Eine besondere Hilfe für die jungen Patienten

Gesund / 13.12.2013 • 11:56 Uhr
Das Team der Mobilen Kinderkrankenpflege leistet eine besonders wertvolle Arbeit für junge Patienten und deren Angehörige. Foto: vlk
Das Team der Mobilen Kinderkrankenpflege leistet eine besonders wertvolle Arbeit für junge Patienten und deren Angehörige. Foto: vlk

In Vorarlberg gibt es seit zehn Jahren das Modell der Mobilen Kinderkrankenpflege.

Herausforderung. Die Pflege und Betreuung von schwerkranken Kindern ist eine spezielle Herausforderung. „Daher haben wir in Vorarlberg seit zehn Jahren die Mobile Kinderkrankenpflege, ein Angebot, das sich bestens bewährt“, zog Gesundheitslandesrat Christian Bernhard zum Jubiläum eine positive Bilanz. Ziel ist es, die Lebensqualität der jungen Patientinnen und Patienten zu verbessern. Ein besonderer Dank gebühre der Initiatorin und Leiterin Sabine Österreicher sowie der connexia als Trägerin der Einrichtung. Im Rahmen der Mobilen Kinderkrankenpflege betreuen speziell ausgebildete Kinderkrankenschwestern insbesondere chronisch kranke sowie sterbende Kinder und Jugendliche zu Hause. „Die Möglichkeit, in vertrauter Umgebung von den eigenen Angehörigen unterstützt zu werden, ist gerade bei jungen Patienten sehr wichtig“, betont Sabine Österreicher. Denn: „Die Kinder sollen dort gepflegt werden können, wo sie sich am wohlsten fühlen, nämlich daheim in der Familie.“

Krebserkrankungen häufig

Von Jänner 2011 bis August 2013 hat das Team der Mobilen Kinderkrankenpflege 125 Kinder und Jugendliche betreut und dafür insgesamt knapp 9000 Stunden aufgewendet. Die meisten Zuweisungen erfolgten vom Landeskrankenhaus Feldkirch und vom Krankenhaus Dornbirn (je 47). Fünf Patienten wurden von niedergelassenen Kinderärzten vermittelt. Die häufigsten Erkrankungen betrafen Krebserkrankungen, gefolgt von genetischen Erkrankungen. Betreut wurden 53 Säuglinge und Kinder im Alter von 1 bis 12 Monaten, 29 1- bis 5-Jährige sowie 42 über 5-Jährige.

Mit der Mobilen Kinderkrankenpflege wird ein reibungsloser Übergang von der Spitals- in die häusliche Pflege gewährleistet. Dazu erfolgt ein ständiger Informationsaustausch mit allen Beteiligten. Vor der Übernahme eines Kindes nach Hause wird zudem sichergestellt, dass die Eltern bzw. pflegenden Angehörigen die alltäglichen Pflegemaßnahmen beherrschen.

Keine Zusatzkosten

„Die Pflegefachkräfte werden zu Bezugspersonen im Familiensystem, sie bringen Kontinuität, Sicherheit, Entlastung und stärken die Eltern. Dadurch kann sich das Familienleben normalisieren, das familiäre Netz wird tragfähiger“, so Bernhard. Den Familien entstehen außer einem Jahresbeitrag von 30 Euro keine Kosten.