Ende bewusst gestalten

Gesund / 02.05.2014 • 10:34 Uhr

Im AKH Wien unterstützt eine eigene Abteilung Kranke auf diesem Weg.

Wien. Eine unheilbare Krankheit wirft auch die Frage nach dem Tod auf. Wie man aus dem Leben tritt, ist zunehmend auch ein Thema von öffentlichem Interesse. An der Klinischen Abteilung für Palliativmedizin der MedUni Wien und des AKH Wien wurde nun eine Ambulanz für Supportive Krebstherapie eingerichtet. Ziel ist es, Betroffene dabei zu unterstützen, das Ende ihres Lebens bewusst ordnen und gestalten zu können.

Herbert Watzke, Leiter der Klinischen Abteilung für Palliativmedizin und Präsident der Österreichischen Palliativgesellschaft dazu: „Der Großteil der Menschen, die an einer unheilbaren Krebserkrankung leiden, fürchten sich am meisten davor, abhängig zu sein, nicht mehr selbst über ihr Schicksal entscheiden zu können.“

In der Praxis ist es daher wichtig, rechtzeitig mit den Betroffenen so genannte „End-of-life-discussions“ zu führen, das heißt mit ihnen ihre Ziele für die Zeit, die noch verbleibt, festzulegen und ihnen zu helfen, ihr Lebensende in privater wie medizinischer Hinsicht bestmöglich zu planen und zu gestalten. Die Experten der Palliativmedizin klären die Patienten darüber auf, welche Möglichkeiten der Schmerzkontrolle vorhanden sind, wie sie mit Hilfe einer Patientenverfügung selbst bestimmen können, in welchem Rahmen lebensverlängernde Maßnahmen getroffen werden oder welche sozialrechtlichen Leistungen abgerufen werden können.