Verantwortungsvoller Umgang mit der Sonne

Diese Maßnahme stellt den besten Schutz gegen den weißen Hautkrebs dar.
Wien. Die Sonne auf der Haut zu spüren tut gut und fördert das allgemeine Wohlbefinden. Durch ungenügenden Sonnenschutz kann der Genuss der Sonne sich allerdings unangenehm und hautschädigend auswirken. Die gefährlichen Folgen, die durch übermäßige, langjährige Sonneneinstrahlung entstehen, wurden lange unterschätzt und der Wunsch nach sonnengebräuntem Teint den Bedürfnissen der gesunden Haut übergeordnet. Die Zahl der sonnenbedingten Hautkrebserkankungen steigt an, vor allem bei der Generation 50 plus. In Bezug auf weißen Hautkrebs gilt es, durch verantwortungsbewussten Umgang mit der Sonne, Beobachtung der eigenen Haut sowie durch regelmäßige Untersuchungen durch einen Facharzt für Dermatologie vorzubeugen.
Seit den 1970er-Jahren häufen sich die Hautkrebserkrankungen, keine andere Krebsart verzeichnet derartig hohe Zuwachsraten. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen, dass jeder dritte Patient in Österreich ab dem 30. Lebensjahr, der eine dermatologische Praxis aufsucht, von aktinischer Keratose, einer frühen Form des weißen Hautkrebses, betroffen ist. Weißer Hautkrebs ist eine chronische Schädigung der obersten Hornhautschicht und entsteht durch langjährige intensive Einwirkung von Sonnenlicht. Die schädliche UV-Strahlung löst Sonnenbrände aus, die wiederum das Risiko, an aktinischer Keratose und in Folge an weißem Hautkrebs zu erkranken, begünstigen. Ausschlaggebend sind nicht nur die akuten Sonnenbrände, sondern die lange währende Sonneneinstrahlung. Daher steigt das Risiko, an weißem Hautkrebs zu erkranken, mit zunehmendem Alter stetig an.
Risikogruppen
Meist tritt der weiße Hautkrebs an jenen Hautstellen auf, die der Sonne verstärkt ausgesetzt sind. Diese Hautregionen sind Kopf und Hals, Dekolleté, Arme und Handrücken, Stirn, Ohren und Lippen. Neben dem höheren Alter sind Menschen mit einer hellen Pigmentierung eher von weißem Hautkrebs betroffen. Personen, die aus beruflichen Gründen viel Zeit im Freien verbringen, sind ebenfalls stärker gefährdet, ebenso wie immunsupprimierte Patienten. Höhenlage und Breitengrad, in denen man sich aufhält, eine vermehrte Sonnenexposition, schwere Sonnenbrände in der Kindheit sowie genetische Störungen und Erkrankungen des Immunsystems sind gleichermaßen Faktoren, die zu einem erhöhten Risiko, an aktinischen Keratosen und in weiterer Folge an weißem Hautkrebs zu erkranken, beitragen.
Erkennen und Vorbeugen
Weißer Hautkrebs kann unterschiedlich aussehen und in verschiedenen Formen auftreten. Typisch sind raue Hautpartien, die sich schuppig – ähnlich wie Sandpapier – anfühlen und sich deutlich durch eine braun-rötliche Färbung von der restlichen Haut unterscheiden. Krankhafte Hautveränderungen kann nur durch geeigneten, an die Bedürfnisse des individuellen Hauttyps angepassten Sonnenschutz vorgebeugt werden. Die eigene Haut zu beobachten und selbst durch Betrachten und Ertasten zu untersuchen, ist äußerst wichtig. Eine regelmäßige Kontrolluntersuchung durch eine Fachärztin bzw. einen Facharzt für Hautkrankheiten ist besonders wichtig, um Veränderungen frühzeitig erkennen zu können.
Je früher, desto besser
Eine unbehandelte aktinische Keratose kann in eine Form des weißen Hautkrebses übergehen, deshalb sind die frühe Erkennung und die rechtzeitige Behandlung besonders wichtig für eine erfolgreiche Therapie. In Österreich ist eine neue topische, also äußerliche, Therapie gegen eine mögliche Vorstufe des weißen Hautkrebses erhältlich, die sich durch eine kurze Anwendungsdauer auszeichnet. Über die verschiedenen Formen der Behandlung informiert der Hautarzt.
Infos zu aktinischer Keratose, weißem Hautkrebs sowie eine Anleitung zum Haut-Selbst-Check unter: www.weisser-hautkrebs.at