Zum Wunschkind gecoacht

Caroline Festini begleitet kinderlose Paare bzw. Frauen durch eine oft schwierige Zeit.
BREGENZ. (VN-mm) Den einen fällt es buchstäblich in den Schoß. Anderen bleibt das Babyglück versagt oder sie müssen hart darum kämpfen. Mittlerweile ist schon jedes vierte Paar über einen längeren Zeitraum von ungewollter Kinderlosigkeit betroffen. Auch für Sabine (31) und Simone (36) war der Weg zum Wunschkind ein langer und mühevoller. Erst mithilfe des Mentalcoachings gelang es den Frauen, den über die Jahre aufgebauten Druck abzulegen. Dann klappte es mit dem Baby. Auch Caroline Festini freut sich über solche Meldungen. Als Mentalcoach begleitet sie Paare bzw. Frauen durch die oft schwierige Kinderwunschzeit. Fast immer erfolgreich. Zwölf Babys erblickten dank dieser Methode bereits das Licht der Welt.
Gute Akzeptanz
Caroline Festini weiß, was es heißt, vergebens auf ein Kind zu hoffen. Sie hat das jahrelang selbst getan. Ohne Erfolg. Doch sie arrangierte sich irgendwann mit der Situation und entschloss sich, eine Ausbildung zum Mentalcoach zu machen. Als Schwerpunkte kristallisierten sich Kinderwunsch und Sport heraus. Seit dreieinhalb Jahren gibt es das Angebot, und es kommt gut an. „Vor allem Gynäkologinnen weisen mir Frauen zu“, erzählt Festini. Gynäkologen sind hingegen noch etwas zögerlich. Sabine wurde von einer Psychologin, die sie von sich aus kontaktierte, an Caroline Festini verwiesen. „Die Psychologin erklärte mir, dass sie nicht auf dieses Thema spezialisiert sei und empfahl mir Caroline“, berichtet Sabine von ihrem Zugang zum Mentalcoaching.
Neue Türen geöffnet
Bis dahin hatten die junge Frau und ihr Partner alles versucht, um sich den Wunsch von einem Kind zu erfüllen. Auch mit schlechten Erfahrungen. Was Sabine von Experten gar nicht hören wollte war, dass es auch ein Leben ohne Kinder gibt. „Vor allem nicht von jemandem, der zwei hat“, ergänzt sie. Und: „Ich brauchte einen Menschen, der mich verstand.“ Bei Caroline Festini fühlte sich Sabine mit ihrem Anliegen sofort gut aufgehoben. Letztlich ging es bei ihr auch ums Reden. Das ermöglichte es ihr in der Folge, mit dem Partner sogar das Szenario einer kinderlosen Zukunft zu besprechen. „Es ist wichtig, Vertrauen zu sich selbst zu haben“, weiß Sabine heute. Festini kennt solche Entwicklungen. „Das Akzeptieren einer Situation öffnet neue Türen. Wenn sie sich auftun dürfen, löst das viel.“ Bei Sabine sogar alles. Einige Wochen später war sie schwanger. Das Wunschkind ist heute ein Jahr alt.
Verkrampfungen gelöst
Bei Simone hätte es sofort mit einem Kind klappen sollen. Tat es aber nicht. Zwei Jahre dauerte ihr Leidensweg, ehe sie sich an Caroline Festini wandte. „Bei Simone ging es darum, an ihrer Persönlichkeit zu arbeiten, ihr Gelassenheit und Selbstwert zu vermitteln“, erklärt Festini. Plötzlich wurde der Kinderwunsch zweitrangig, die Verkrampfungen lösten sich auf. So vorbereitet versuchte Simone eine erste künstliche Befruchtung. Das war vor drei Jahren. Seitdem ist sie stolze Mutter einer Tochter. „Auch die Partner reagierten positiv auf das Coaching“, bestätigen die Frauen. Festini hat eine Erklärung dafür: „Die Männer fühlen sich hilflos, denn sie können eigentlich nichts tun. Das Coaching ist für sie eine Möglichkeit, die Partnerin zu unterstützen.“
Begleitung auf Zeit
Das „Baby-Coaching“ ist eine Begleitung auf Zeit. Maximal zwölf Termine setzt Caroline Festini an. Den Frauen soll genauso viel Werkzeug an die Hand gegeben werden, dass sie sich selbst helfen können. Ziel ist das Erlernen eines besseren Umgangs mit der belastenden Situation. Festini: „Wir sind gewohnt, alles zu erreichen. Beim Kinderwunsch spielen aber oft andere Faktoren eine Rolle.“ Sabine und Simone bedauern, dass dieses Thema noch immer weitgehend als Tabu behandelt wird. „Es sollte viel offener darüber gesprochen werden“, sind sich die Mütter einig.
Infos: Telefon 0650/6020266 und www.cf-mentalcoaching.at