Zwei Leuchttürme aus Vorarlberg

Gesund / 01.12.2017 • 09:33 Uhr
Florian Wostry war einer der Glücklichen aus Vorarlberg, die einen renommierten Pflegeförderpreis einheimsen konnten.rauchenberger
Florian Wostry war einer der Glücklichen aus Vorarlberg, die einen renommierten Pflegeförderpreis einheimsen konnten.rauchenberger

Preise für Absolventen der psychiatrischen Krankenpflegeschule.

Wien Zwei Absolventen der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege Rankweil sind in der Pflege vorne mit dabei: Florian Wostry und Cornelia Schneidtinger erhielten den „Elisabeth-Seidl-Pflegeförderpreis 2017“. Dieser wird jährlich für pflegewissenschaftliche Abschlussarbeiten verliehen, die die Patientenperspektive in besonderer Weise berücksichtigen. „Wir brauchen Leuchttürme. Wir brauchen Menschen und Institutionen, die pionierhaft Entwicklungen vorantreiben und damit Leuchtfeuer entzünden, damit wir die kommenden großen Herausforderungen der Pflege bewältigen können“, lautet die Grundaussage von Univ.-Prof. Elisabeth Seidl, Wissenschaftlerin und langjährige Pflege- und Schuldirektorin am Rudolfinerhaus in Wien. Sie gilt als Pionierin der österreichischen Pflegewissenschaft und hat die Entwicklung der Pflege, im Speziellen die Entwicklung der Patientenorientierung, vorangetrieben. Zu Ehren ihres Lebenswerkes hat der Billroth-Verein 2010 den „Elisabeth-Seidl-Preis“ ins Leben gerufen.

Über 70 Einreichungen

Insgesamt wurden heuer über 70 wissenschaftliche Arbeiten aus ganz Österreich eingereicht. Die diplomierte Pflegekraft, Cornelia Schneidtinger, begann 2003 ihre Ausbildung in Rankweil. Im Anschluss daran drückte sie die Schulbank am Fachhochschul-Campus Wien und studierte „Advanced Nursing Education“. Mit ihrer Masterarbeit „Befragungsstudie zum subjektiven Erleben des Recovery-Prozesses psychisch erkrankter Jugendlicher. Recovery-orientiertes Fortbildungscurriculum für Pflegefachkräfte im kinder- und jugendpsychiatrischen Bereich“ sicherte sie sich den zweiten Platz. Florian Wostry schloss das Kombistudium der Pflegewissenschaft ab. Er absolvierte die psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflegeschule Rankweil und besuchte zeitgleich die private Universität für Gesundheitswissenschaften, medizinische Informatik und Technik (UMIT) in Hall. Seine Bachelorarbeit zum Thema „Das Erleben von Fixierung und Isolierung in der Akutpsychiatrie aus Sicht der Patienten“ erzielte bei der österreichweiten Prämierung den dritten Platz.

Direktor Mario Wölbitsch freute sich ebenfalls riesig mit den Preisträgern und ließ es sich nicht nehmen, bei der Preisverleihung in Wien dabei zu sein. „Diese beiden Auszeichnungen sind ein Zeichen für großes Engagement und wertvolle Ideen, spiegeln aber auch die gute Qualität der Pflegeausbildung in Vorarlberg wider,“ meinte Wölbitsch. Der „Elisabeth-Seidl-Pflegeförderpreis“ ist mit 1000 Euro in der Kategorie Masterarbeit und mit 500 Euro in der Kategorie Bachelorarbeit dotiert.