Drinnen und draußen
Woche drei im Schwebezustand. Irgendwo zwischen Sein und Nichtsein. Nur die Zeit fließt jetzt ein bisschen schneller. Das mag der Gewohnheit geschuldet sein, der wir Menschen bekanntermaßen schnell einmal anheimfallen, wenn sich am gegebenen Zustand nichts ändert. An etwas Anderes werden wir uns jetzt mit Sicherheit gewöhnen müssen, nämlich an das Tragen von Schutzmasken. Vorerst nur im Supermarkt, aber wer weiß, was uns die Corona-Krise sonst noch einbrockt.
Was haben wir früher über die Asiaten geschmunzelt, die bei Tag und Nacht und vor allem ohne offensichtliche Dringlichkeit mit Schutzmasken herumgelaufen sind. Ein für uns nachvollziehbarer Grund war höchstens die dicke Luft in vielen Großstädten ihrer Heimatländer. Aber selbst in hiesigen Breiten, wo alles noch frisch ist und nach grün riecht, ging bei den Gästen aus Asien ohne Schutzmasken nichts. Da gab es im Umgang damit dann auch nicht mehr viel zu lernen, als das Coronavirus wie ein Tsunami über sie hereinbrach. Bei vielen von uns wird das vielleicht ein bisschen anders sein eben, weil ungewohnt. Ich höre schon die Nörgler jammern, von wegen, als ob das was bringen würde und so. Natürlich können wir in den eigenen vier Wänden alles hinterfragen, doch so lange wir es nicht besser wissen, haben wir uns draußen an das zu halten, was uns zu tun geheißen wird. In Zeiten wie diesen darf uns das Hemd nicht näher als der Rock sein. Wir tragen Verantwortung für uns, aber auch für die anderen. Bleiben Sie gesund!
Marlies Mohr
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