Info-Schwerpunkt zu Gürtelrose in Apotheken

Fast alle Erwachsenen über 50 mit dem Virus belastet.
wien Gürtelrose ist den meisten in der heimischen Bevölkerung ein Begriff, die Bedeutung dieser Erkrankung aber unterschätzt: Nur wenige Personen über 50 halten es nach einer aktuellen Untersuchung für wahrscheinlich, selbst an Gürtelrose zu erkranken. Dabei tragen fast alle Erwachsenen über 50 Jahren (99 Prozent) das Varizella Zoster Virus in Folge einer Windpocken-Erkrankung in sich. Jede und jeder Dritte erkrankt im Lauf seines Lebens daran, mit oft großen Schmerzen und teils schweren Komplikationen. In Österreich geht man von rund 30.000 Fällen pro Jahr aus. Um Bewusstsein zu schaffen und dem Informationsdefizit der Österreicher entgegenzuwirken, setzen die heimischen Apotheken im ersten Halbjahr 2023 einen Aufklärungsschwerpunkt zum Thema Gürtelrose.
Eingeschränkt
Mit steigendem Alter nimmt auch die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen stark zu. An vorderster Stelle nennen Mediziner die Post-Zoster-Neuralgie, die bei bis zu 30 Prozent der Patienten auftreten, viele Monate oder sogar Jahre anhalten kann und die Lebensqualität massiv einschränkt. Die für die Gürtelrose typischen brennenden und bohrenden bis schneidenden Schmerzen, die auch Schwankungen in ihrer Stärke aufweisen, können sich bereits Tage vor der Bläschen-Bildung bemerkbar machen. Jucken und Berührungsüberempfindlichkeit im betroffenen Hautareal sind häufig ebenfalls vorhanden. Experten zählen diese Schmerzen zu den stärksten Schmerzerlebnissen in der Humanmedizin. „Vor allem Menschen über 50 Jahre, bei denen das Immunsystem schwächer wird, aber auch Patienten mit Grunderkrankungen wollen wir mit Gesundheitsinformationen versorgen und aufklären“, sagt Gerhard Kobinger, Präsidiumsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer, die diese Aktion vollinhaltlich unterstützt. „Wir werden umfassend über vorhandene Risiken aufklären, Betroffene beraten und natürlich auf die Impfempfehlung im Nationalen Imfplan aufmerksam machen. Die Vorsorge ist auch in diesem Fall der richtige Weg“, betont Kobinger.
Impfung ab 50 empfohlen
Die Impfung gegen Gürtelrose, die in den Apotheken erhältlich ist, wird vom österreichischen Impfplan für alle Erwachsenen ab 50 Jahren und für Personen mit besonders hohem Risiko für Gürtelrose bereits ab 18 Jahren empfohlen. Mitgetragen wird die Aktion auch von der Österreichischen Ärztekammer. Zusätzliche Informationen finden Interessierte auf der Website der Informationskampagne „Gürtelrose-Info.at – Impfen schützt“ unter www.guertelrose-info.at.
„Wir werden umfassend über die Risiken aufklären und Betroffene beraten.“
