Fremde sprachen Kind auf Schulweg an: Das sollte man Kindern für so einen Fall beibringen

Eine Volksschule im Bezirk Bregenz warnte Eltern, nachdem ein Kind von einem Zwischenfall berichtet hatte. So sollten sich Kinder verhalten.
Bregenz “Ich möchte Sie heute über einen Vorfall informieren, der sich gestern auf dem Schulweg ereignet hat und bei dem ein Kind unserer Schule von zwei fremden Personen (Mann und Frau) angesprochen wurde”, beginnt ein Brief der Volksschule Riedenburg, der vergangene Woche an die Eltern erging.
Nach dem aktuellen Wissensstand hätten die beiden das Kind angesprochen und seien ihm bis zu dessen Wohnsitz gefolgt. Unterwegs hätten sie dem Kind sowohl Süßigkeiten angeboten als auch in Aussicht gestellt, dass es bei ihnen Kätzchen zu sehen bekäme. Man nehme die Situation sehr ernst, versprach Direktorin Angelika Schneider. So wurde der Vorfall auch in den Klassen besprochen. Von den Eltern gab es keine Rückmeldungen über ähnliche Erfahrungen.
Verhaltenstipps
Ihre Tipps an die Eltern: Dem eigenen Kind erklären, dass es wirklich nie mit ihm fremden Personen mitgehen soll, auch wenn diese solche Anreize setzen. Es solle dann laut “Nein!” sagen und weglaufen, bevorzugt in eine belebte Gegend, wo es gesehen werde, oder zu einer Vertrauensperson. Das Kind solle auch wichtige Telefonnummern auswendig kennen, etwa von einem Elternteil oder den Notruf 112. Auch sei es ratsam, mit dem Kind offen über mögliche Gefahren zu sprechen. Weiters biete es sich an, dass mehrere Kinder den Schulweg gemeinsam gehen, sofern möglich.
Generelle Verhaltenstipps der Polizei für Kinder
- Nie mit Fremden mitgehen: Egal, was sie sagen, gehe niemals mit einem Fremden mit. Auch nicht, wenn er oder sie dir etwas verspricht.
- Erwachsene um Hilfe bitten: Wenn du Hilfe brauchst, suche einen anderen Erwachsenen, wie einen Lehrer, Verkäufer oder Polizisten, und frage ihn nach Unterstützung.
- Kein Geheimnis bewahren: Wenn dir jemand ein Geheimnis erzählen möchte oder dich bittet, etwas für dich zu behalten, teile es sofort einem vertrauenswürdigen Erwachsenen mit.
- Schnellstmöglich einen sicheren Ort aufsuchen: Wenn du dich unsicher fühlst oder bedrängt wirst, gehe schnell in ein Geschäft, eine Schule oder zu einer anderen Gruppe von Menschen.
- Sag immer einem Elternteil oder vertrauten Erwachsenen, wenn dir etwas Merkwürdiges passiert: Erzähle sofort einem Erwachsenen, wenn dir etwas Ungewöhnliches oder Unangenehmes passiert ist.
- Vermeide Gespräche mit Fremden: Wenn ein Fremder dich anspricht, kannst du höflich sagen, dass du in Eile bist oder weitergehen.
Polizei ermittelt
Der Vorfall wurde angezeigt, wie auch die Polizei bestätigt. “Sollte bei der Polizei eine diesbezügliche Meldung eingehen, wird dem selbstverständlich immer nachgegangen”, versichert die Landespolizeidirektion. Derzeit mangelt es noch an konkreten Hinweisen oder verwertbaren Anhaltspunkten, die die Ermittlungen vorantreiben könnten. Vergleichbare Situationen gab es schon in der Vergangenheit: Etwa 2021, als die Polizei einen älteren Mann suchte, der in ganz Vorarlberg Kinder und Jugendliche ansprach.
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Entsprechend verweist auch die Landespolizeidirektion Vorarlberg auf die Prävention und gibt Verhaltenstipps für Eltern und Kinder. Hinzu kommt, dass das Kinder- und Jugendgesetz des Landes Vorarlberg es Lenkern von Kraftfahrzeugen es verbietet, ihnen fremde Kinder mitzunehmen oder zur Mitfahrt einzuladen. Ausgenommen sind öffentliche Verkehrsmittel, Taxis oder Notfälle.