Mit viel Liebe für Kinder da

Simone Bischof aus Ludesch ist seit 15 Jahren Tagesmutter.
Ludesch Simone Bischof suchte einen Beruf, den sie mit der Familie vereinen kann. Da sie schon immer mit Kindern arbeiten wollte und selbst zwei Kinder hat, stieß sie 2006 auf die Möglichkeit Tagesmutter zu werden. Zuerst muss die zuständige BH allerdings die entsprechende Pflegebewilligung erteilen. Anschließend begann die Ausbildung, die das Land Vorarlberg in einem zweijährigen Kurs in Schloss Hofen anbietet. Hinzu kamen dann noch die jährlichen Fortbildungen und auch regelmäßige Gruppentreffen mit anderen Tagesmüttern.
Tagesmütter ersetzen Eltern nicht
„Tagesmütter sind kein Elternersatz“, macht Bischof deutlich. „Sie betreuen und begleiten Kinder und unterstützen dadurch deren Eltern, die meistens berufstätig sind.“ Eigene Kinder sind keine Voraussetzung, aber sicher von Vorteil, findet Bischof, die hinzufügt: „Ganz wichtig ist, dass der Ehepartner und die eigenen Kinder mit der neuen Situation einverstanden sind und auch der entsprechende Platz in Haus und Garten vorhanden ist.“
Kleingruppen von Vorteil
Die betreuten Kinder werden in das Familienleben integriert. Es wird mit ihnen, abhängig vom Alter, gespielt und gelernt. „Sie sind entweder stundenweise bei mir oder halb- und ganztägig. Es wird gemeinsam gekocht oder im Garten getüftelt“, gibt die Ludescherin einen Einblick in ihre Arbeit. Kleine Gruppen sind, laut Bischof, ein großer Vorteil: „Ich kann auf jedes Kind speziell eingehen. Es gibt Entwicklungsphasen, in denen Kinder mehr Aufmerksamkeit brauchen und die Zeit habe ich hier.“
Außer Übernachtungen, erleben die Kinder einen ganz normalen Alltag, wie er in jeder Familie üblich ist oder sein sollte. Von den derzeit 100 Tagesmüttern in Vorarlberg werden teilweise schon Einjährige betreut. Simone Bischof hat derzeit insgesamt sechs Kinder von Eineinhalbjährigen bis Sechsjährigen verteilt auf die ganze Woche zu betreuen.
Wie man als Eltern zu einer Tagesmutter kommt, erklärt Petra Hartmann von der Kinderbetreuung Vorarlberg: „Jeder, der so eine Betreuung sucht, kann sich an mich wenden. Es wird dann die entsprechende Tagesmutter gesucht und ein gegenseitiges Kennenlernen arrangiert. Durch das persönliche Gespräch wird das so wichtige Vertrauen geschaffen. Anschließend folgt eine Eingewöhnungsphase mit dem Kind unter Begleitung eines Elternteiles und erst dann wird der Betreuungsvertrag abgeschlossen.“
Familiäre Atmosphäre
Familiäre Atmosphäre, kleine Gruppen und zeitliche Flexibilität: Das sind die Vorteile der Kindernester der Vorarlberger Tagesmütter. Sie sind eine Bereicherung für die Gemeinden, denn sie können ihren Einwohnern mit diesem Modell Kinderbetreuungsmöglichkeiten außerhalb der Öffnungszeiten der Kindergärten und Spielgruppen anbieten. Für die Kinderbetreuung Vorarlberg ist es daher auch wichtig, dass es eine gute Unterstützung von Land und Gemeinde gibt, auch um die Vielfalt in der Kinderbetreuung zu erhalten. HAB
Zur Person
Simone Bischof
ist seit 15 Jahren als Tagesmutter tätig und hat bereits über 50 Kinder betreut.
Geboren 1977
Familie verheiratet mit Oliver,
2 Kinder (Hannah und Mia)
Beruf Gelernte Einzelhandelskauffrau
Hobbys Natur, ihre Familie, ihr Garten, Musik