„Places to be“: Ein Projekt über Einsamkeit, Überlastung und Hoffnung

HE_Blude / 16.03.2022 • 13:04 Uhr
Im Theaterprojekt „Places to be“ erzählen Jugendliche von ihren Gefühlen und ihren Erlebnissen in der langen Pandemiezeit.walktanztheater.com
Im Theaterprojekt „Places to be“ erzählen Jugendliche von ihren Gefühlen und ihren Erlebnissen in der langen Pandemiezeit.walktanztheater.com

Die Schüler des Gymnasiums
Bludenz stellen
ihr Filmprojekt vor.

Bludenz Jugendliche und ihre Pandemie-Erfahrungen – darum dreht sich der Abschlussabend des Theaterprojekts „Places to be“ heute, Freitag, in der Remise in Bludenz (19 Uhr). Unter der Leitung von Brigitte Walk haben Schüler des Bundesgymnasiums Bludenz am international vernetzten Stück teilgenommen – der Abschlussfilm mit Beteiligung aus Österreich, der Türkei, Zypern und Palästina wird heute erstmals präsentiert. Im zweiten Teil des Abends tauscht sich die Sozialwissenschafterin Dr. Eva Häfele in einem Podiumsgespräch mit den Jugendlichen über das Projekt und ihre Pandemie-Erfahrungen aus.

Zwischen Anpassung und Rebellion

Im Theaterprojekt „Places to be“ erzählen Jugendliche von ihren Gefühlen und ihren Erlebnissen in der langen Pandemiezeit: von Einsamkeit in engen Zimmern, von Überlastung im Home-Schooling, von ihrer optimistischen Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Das Theaterstück nimmt Anpassung und Rebellion ebenso in den Fokus wie die Orte, an denen sich Jugendliche aufgehalten haben, versteckt hielten oder sich heimlich getroffen haben. Mit internationalen Verbindungen nach Izmir (Türkei), Nikosia (Zypern) und Ost-Jerusalem (Palästina) konnten sich die Jugendlichen über Grenzen hinweg verbinden und länderübergreifend Theater spielen. Leider musste das Projekt in Bludenz pandemiebedingt eine Woche vor der geplanten Premiere vergangenen November gestoppt werden. Eine Aufführung in der fertig eingerichteten Villa Lorünser konnte nicht stattfinden. Das Projekt „Places to be“ musste sich neu definieren: Die Texte wurden eingesprochen, die Räume gefilmt, ein dokumentarischer Film entstand, der nun als Einblick in die Erzählungen der Jugendlichen und die theatrale Arbeit mehrerer Monate fungiert.

Der Abend lädt zur Projekt- und Filmpräsentation sowie zur Diskussion mit den Jugendlichen über Pandemieerfahrungen und Präsenz im öffentlichen Raum ein. Fachlicher Input und persönliche Einblicke gibt es anschließend in der Gesprächsrunde zwischen Dr. Eva Häfele und beteiligten Jugendlichen.