Das größte Bauprojekt in der Geschichte

Die neue Volksschule Schruns bekommt eine Turnhalle im Obergeschoss, eine Tiefgarage und ein großes Foyer.
Schruns Das Architekturbüro „Arge architektur.terminal hackl und klammer“ aus Röthis machte beim Architektenwettbewerb den ersten Platz, als es darum ging, die neue Volksschule für Schruns zu planen. Diesem Bewerb ging ein langer Prozess voraus, bei dem zunächst einmal die Standortfrage geklärt werden musste. Schlussendlich entschied sich die Gemeindevertretung für einen Neubau am Sternenparkplatz. Um die damit wegfallenden Parkplätze im Ortszentrum zu kompensieren, war die Vorgabe einer dazu passenden Tiefgarage. Nachdem der Standort beschlossen worden war, galt es, allfällige Notwendigkeiten hinsichtlich einer Volksschule zu klären.
„Dem Wettbewerb vorausgegangen ist ein begleitetes Schulkonzept mit Pädagogen, in dem festgehalten wurde, was für Räumlichkeiten für eine Schule unbedingt notwendig sind. Denn die Pädagogik hat sich in den letzten Jahrzehnten natürlich stark verändert und dazu müssen sich auch Raumkonzepte stark verändern können“, erklärt Architekt Josef Fink, der den gesamten Entwicklungsprozess der Volksschule Schruns begleitet. Ein weiterer Eckpunkt war die Integration einer Turnhalle in das Gebäude. Das Architekturbüro „Arge architektur.terminal hackl und klammer“ erfüllte alle diese Prämissen bestens und nun stehen die Feinplanung und die Kostenermittlung an. „Das Gebäude präsentiert sich zweigeschossig, was meiner Meinung nach sehr gut zu den umliegenden Gebäuden passt“, so der Schrunser Bürgermeister Jürgen Kuster.
Turnsaal als Highlight
„Für mich ein Highlight ist der Turnsaal im zweiten Obergeschoss. Aber auch der Eingangsbereich mit dem großzügigen Foyer und die Clusterbildungen in den Obergeschossen sind für mich toll anzusehen“, so Kuster. Während im ersten Obergeschoss Lehrerräume und Klassenzimmer untergebracht sind, findet die Schulbibliothek über beide Obergeschosse ihren Platz. Auch im zweiten Obergeschoss gibt es genügend Raum für Klassen und auch Lernateliers. Das Foyer, der Essbereich und die Räume der Nachmittagsbetreuung liegen in der Eingangszone. „Auch das großzügig bemessene Foyer – die Architekten haben das Grundstück bestens umbaut – spiegelt den öffentlichen Charakter wider“, so Kuster.
„Die Einfahrt zur Tiefgarage wurde an die Hinterseite des Gebäudes verlegt, damit der Schulbetrieb und die Kinder nicht durch anfallenden Verkehr gestört werden“, argumentiert Martin Hackl, einer der beiden Architekten kurz die Zufahrtssituation für die öffentliche Tiefgarage. Luftige, helle Räume mit viel Licht und variable Raumgestaltungen wurden vorgesehen, sodass das in Holzbauweise errichtete Gebäude sowohl Kinder wie auch Lehrpersonen und Besucher zum Verweilen einladen soll.
Baubeginn frühestens 2025
Als realistisches Ziel sieht der Schrunser Bürgermeister den Baubeginn für die neue Volksschule im Frühjahr 2025. „Aber wir haben gottlob keinen Zeitdruck, da das bestehende Gebäude ja noch weiterhin genutzt werden kann“, erklärt das Gemeindeoberhaupt. Zuvor müsse man alles gut abklären für das budgetmäßig bislang größte Bauprojekt in der Geschichte der Gemeinde.
Ohne die dazu geplante Tiefgarage liegen die Kosten für den Neubau der Volksschule in etwa bei zehn Millionen Euro brutto, Fördergelder sind in dieser Summe noch nicht berücksichtigt, gibt das Gemeindeoberhaupt einen kurzen Ausblick auf die finanzielle Seite des Projekts. Im bestehenden Volksschulgebäude wird im Anschluss daran der Kindergarten untergebracht, was aber wiederum eine Adaptierung der Räume mit sich bringt. str

