Nächtlicher Treffpunkt für Jugendliche

Die Mobar in Schruns hat sich als Jugendtreffpunkt etabliert.
Schruns Dass die Ausgehmöglichkeiten für Jugendliche im Oberland begrenzt sind, wissen auch Sarah (16), Ramona (22), Jaki (22), Yannick (17) und Liam (19). Die Montafoner und Bludenzer treffen sich jede Woche Freitag und Samstag in der Mobar in Schruns.
„Bludenz kannst du vergessen“, sagen Liam und Yannick im Hinblick auf Bars in der Bezirkshauptstadt. Da gibt es zwar Bars wie das Kö, das Fohren Center, Moccasino und das Muk, aber diese schließen spätestens um 1 Uhr. Im Montafon dagegen gibt es durchaus ein paar Bars, wie das Shooters, das Oneway, die Höhle und der Heuboda, die teils bis 2 Uhr oder länger offen haben.
Züge sollen später fahren
Dank des Anrufsammeltaxis „go & ko“ kommen die Jugendlichen auch nachts wieder heim. Das funktioniere recht gut. Auch der Nachtexpress sei eine Option. Der letzte Zug würde um 1.18 Uhr fahren, was den Jugendlichen definitiv zu früh ist. „Besser wäre 2.18 Uhr“, schlägt Sarah vor. In Feldkirch geht die Clique gar nicht feiern. „Das ist zu weit zum Fahren und rentiert sich nicht“, sagt Sarah.
Die Mobar, die über den Sommer und Winter immer geöffnet hat und nur in den Zwischensaisonen im Frühling und Herbst jeweils für sechs Wochen zusperrt, nutzen die Jugendlichen zum Austausch. Zurzeit hat die Mobar noch einen Wochenendbetrieb, ab Dezember hat die Mobar dann wieder täglich offen. „Wir finden es gemütlich hier“, sind sich die Jugendlichen einig.
„Schruns mausert sich im Nachtleben“, bemerkt Inhaber Tobias Kieber. Mit der Löwengrube und der neuen Bar im Taubenkeller wurde das nächtliche Ausgeh-Angebot in Schruns erweitert. Für die Montafoner Jugendlichen sind die beiden Locations aber eher uninteressant. Sarah erklärt: „Hier in der Mobar ist es viel billiger als woanders.“ Tobias Kieber bestätigt, dass bei ihm das Bier nicht doppelt so teuer geworden ist. „Wir haben die Preise kaum erhöht.“ Lediglich zehn Cent müssen die Jugendlichen jetzt mehr zahlen. „Aber die zehn Cent zahle ich gerne mehr“, so Sarah. Und Liam ergänzt, dass er gerne Trinkgeld dalässt, wenn es generell nicht so teuer ist. Der Bludenzer geht schon seit mehr als einem Jahr regelmäßig in die Mobar, die mittlerweile zu einer Institution in Schruns geworden ist.
Im Montafon kennt man sich untereinander, man geht zusammen feiern. Tobias Kieber freut sich über die vielen Stammgäste. „Es ist cool, dass man sich noch offline treffen kann. Das Ziel sollte sein, dass man sagen kann: ‚Komm, wir gehen nach Schruns, da ist was los.‘“ VN-JUN
