Investitionen in die Jugendbeschäftigung

Überbetriebliche Ausbildungszentren sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeitsmarktpolitik für Jugendliche.
FÖRDERUNG Daher unterstützt das Land diese auch im anlaufenden Ausbildungsjahr 2023/2024. Landesrat Marco Tittler betont: „Wir wollen den Einstieg ins Berufsleben so niederschwellig und einfach wie möglich gestalten. Alle Jugendlichen im Land sollen die Chance auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft erhalten.“ Aufgabe der überbetrieblichen Ausbildungszentren unter dem Dach der Ausbildungszentrum Vorarlberg GmbH ist es, jungen Menschen mit den unterschiedlichsten Vermittlungshemmnissen eine Chance auf eine Lehrausbildung zu bieten. In der „Praktikerlehre“ werden die handwerklichen Fähigkeiten der jungen Menschen besonders berücksichtigt und wichtige persönliche und soziale Kompetenzen vermittelt. „Im Idealfall werden die Jugendlichen bereits während ihrer Ausbildung in den primären Arbeitsmarkt integriert und schließen dort ihre Lehre ab“, erklärt der Landesrat das Ziel des Ausbildungsangebotes.
140 Ausbildungsplätze
Im Ausbildungsjahr 2023/2024 werden insgesamt 140 Ausbildungsplätze in den Bereichen Holz, Metall, Lagerlogistik, Malerei, Einzelhandel, Elektrotechnik, Gastronomiebereich, IT-Bereich und Fahrradmechatronik zur Verfügung gestellt. Die Kosten für den laufenden Betrieb werden zu 25 Prozent vom Land Vorarlberg (knapp 1,2 Millionen Euro) und zu 75 Prozent vom AMS Vorarlberg getragen. Die gesamten Investitionskosten in Höhe von rund 190.000 Euro übernimmt das Land. Mit 1. Jänner 2024 werden die Standorte für Metallbearbeitung (Röthis und Rankweil) an einem neuen Standort in Hohenems zusammengelegt. Einerseits können dadurch die Mietkosten um rund 150.000 Euro pro Jahr reduziert werden, andererseits erleichtert die Zusammenlegung die Zusammenarbeit der Lehrlinge und Ausbildner unter den einzelnen Berufsgruppen, wodurch künftig auch gemeinsame Weiterbildungen oder modulübergreifende Ausbildungen durchgeführt werden können.
Fachliche Qualifizierung
Am neuen Standort in Hohenems sind Adaptierungsmaßnahmen für die Lehrausbildung erforderlich. Zur Abdeckung der hierfür notwendigen Investitionskosten stellt das Land Vorarlberg im Ausbildungsjahr 2023/2024 eine Förderung in Höhe von ca. 340.000 Euro zur Verfügung. Für die Durchführung der Überbetrieblichen Lehrausbildung 2023/2024 erhält der Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung (FAB) eine Landesförderung in Höhe von gut 105.000 Euro. Zielgruppe dieses Ausbildungsprogramms sind beim AMS Vorarlberg vorgemerkte Lehrstellensuchende mit abgeschlossener Schulpflicht, die trotz intensiver Vermittlungsversuche keine geeignete Lehrstelle gefunden haben oder die eine betriebliche Lehre abgebrochen haben. Ziel ist die fachliche Qualifizierung in den entsprechenden Lehrberufen anhand der Berufsbilder der angestrebten Lehrberufe und die Vermittlung der Jugendlichen in eine betriebliche Lehrstelle.
Im Rahmen der Berufsorientierungs- und Vorbereitungsphase sind insgesamt zehn Veranstaltungen für insgesamt 124 Teilnehmende geplant. Nach dieser Vorbereitungsphase ist laufend ein Einstieg in die Lehrgangsphase möglich, an der aber auch Quereinsteiger und -einsteigerinnen mit Praktikum teilnehmen können.
Die Förderung erfolgt auf Basis einer Vereinbarung von AMS Vorarlberg und Land Vorarlberg gemeinsam im Verhältnis 90/10.