Vorarlberg hat 6664 Lehrlinge

Lehrberufen auswählen.VN/Beate Rhomberg
Die Lehre ist nach wie vor ein Erfolgsmodell in
Sachen Berufsqualifikation.
Statistik Die duale Ausbildung ist in Vorarlberg nach wie vor ein wichtiger Ausbildungsweg für Jugendliche und die Zahl der Lehrlinge entwickelt sich konstant. Das zeigt die Lehrlingsstatistik der Wirtschaftskammer Vorarlberg für das Jahr 2023: Demnach waren mit Ende des vergangenen Jahres 6664 Lehrlinge in einem aufrechten Lehrverhältnis. Die Differenz im Vergleich zum Jahr 2022 beträgt verschwindend geringe -0,12 Prozent. Zusätzlich absolvieren 71 Personen ihre Ausbildung in der sogenannten Teilqualifikation.
3282 neue Lehrverträge
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 3282 neue Lehrverträge abgeschlossen. Nur im ersten Lehrjahr gibt es mit 2034 Lehrlingen ein leichtes Minus zu verzeichnen (-1,88 Prozent). Im Ländle entscheiden sich 48,73 Prozent der 15-Jährigen für eine duale Ausbildung. Im Vergleich zum Jahr 2022 bedeutet dies eine Differenz von -0,74 Prozent. Bei der Wahl der Ausbildung zeigt sich ein Unterschied zwischen Mädchen und Jungen: 69,32 Prozent der Lehrlinge sind männlich und 30,68 Prozent weiblich. Bei den 15-Jährigen sind es 63,66 Prozent Burschen und 32,67 Prozent Mädchen.
Attraktive Berufschancen
„Fast die Hälfte der 15-Jährigen haben sich auch im vergangenen Jahr für eine duale Ausbildung in einem Vorarlberger Unternehmen entschieden. Damit bleibt Vorarlberg das Land der Lehre und unsere Ausbildungsbetriebe setzen damit auf die bestmögliche Zukunftsinvestition: Denn wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein“, betont Gundrun Petz-Bechter, Direktor-Stellvertreterin der Wirtschaftskammer Vorarlberg, und führt aus: „Unser Ziel ist es, den Anteil der Jugendlichen, die sich für eine Lehre entscheiden, weiter zu steigern – einerseits um den jungen Menschen im Land attraktive berufliche Möglichkeiten zu bieten und andererseits, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“ Der Fokus liege unter anderem auf der Phase der Berufsorientierung, wie Petz-Bechter ausführt: „Eine breite Palette an Informationsangeboten und Unterstützungsmaßnahmen ist für die Jugendlichen und deren Eltern wichtig. Zudem ist das Schnuppern direkt in den Betrieben essenziell für eine fundierte Berufswahl. Schließlich stehen mehr als 200 Lehrberufe zur Verfügung. Mit Veranstaltungen, wie zum Beispiel der i-Messe, die im Herbst 2023 zum sechsten Mal stattfand, zeigen wir die vielfältigen Chancen der dualen Ausbildung in Vorarlberg auf. Denn klar ist: Mit einer Lehre sind der Karriereleiter keine Grenzen gesetzt!“
Im vergangenen Jahr hat mit 35,79 Prozent die Mehrheit der Jugendlichen vor dem Eintritt in die Lehre eine Polytechnische Schule besucht. 28,96 Prozent waren zuvor in einer Neuen Mittelschule oder Hauptschule. Der Anteil der Jugendlichen, die sich nach dem Besuch einer BMS, BHS oder AHS für eine Lehre entscheiden, steigt seit mehreren Jahren stetig an und lag 2023 bei 30,14 Prozent. Der kleinste Anteil kommt aus sonstigen Schulen oder Studium bzw. Hochschule. Der Anteil der Lehrlinge ohne österreichische Staatsbürgerschaft liegt bei 15,27 Prozent. Den höchsten Anteil an ausländischen Lehrlingen stellen mit 4,37 Prozent Jugendliche aus Deutschland.
Die 10 beliebtesten Lehrberufe
Mädchen:
1. Einzelhandelskauffrau
2. Bürokauffrau
3. Metalltechnikerin
4. Friseurin (Stylistin)
5. Pharmazeutisch-
kaufmännische Assistentin
6. Hotel- und Gastgewerbeassistentin
7. Restaurantfachfrau
8. Verwaltungsassistentin
9. Elektrotechnikerin
10. Betriebslogistikkauffrau
Burschen:
1. Metalltechniker
2. Elektrotechniker
3. Kraftfahrzeugtechniker
4. Installations- und Gebäudetechniker
5. Einzelhandelskaufmann
6. Mechatroniker
7. Zimmerer
8. Koch
9. Informationstechnologe
(Systemtechnik)
10. Betriebslogistikkaufmann