19 Krippen im Vorarlberg Museum

HE_Brege / 30.11.2022 • 14:36 Uhr

Besondere Ausstellung in Bregenz zur Weihnachtszeit.

Bregenz „Zur Krippe her kommet“: Unter diesem Motto gibt das Vorarlberg Museum in Bregenz einen stimmungsvollen Einblick in die Welt der heimischen Krippentradition. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen „19 Krippen aus Vorarlberg“, die in einem Kooperationsprojekt mit dem Landeskrippenverband Vorarlberg seit 2020 die historische Krippensammlung des Museums ergänzen.

19 Ortsvereine wurden kreativ

Die Idee dahinter ist schnell erklärt: Alle 19 Ortsvereine des Landeskrippenverbandes bauten im Auftrag des vorarlberg museums – aber nach ihren ganz eigenen Vorstellungen – je eine Krippe, um das gegenwärtige Krippenwesen für die Zukunft zu dokumentieren. Und so trugen an die 100 Menschen aus ganz Vorarlberg mit ihrem speziellen Wissen, ihrem handwerklichen Geschick und ihrer Leidenschaft zu dieser neuen Sammlung bei. Ergänzt durch zwei historische Krippen ist die Ausstellung bei freiem Eintritt bis 8. Jänner 2023 im Atrium zu sehen. Das Ergebnis dieses Projekts zeigt den aktuellen Vorarlberger Krippenbau in all seinen Facetten – im Formenreichtum, in der Vielfalt an Techniken und in seinem heutigen Wirken als Tradition. Zwei besondere Krippen aus dem späten 19. Jahrhundert ergänzen diese aktuelle Krippensammlung in der Ausstellung und werden nach einer aufwendigen restauratorischen Reinigung in dieser Form erstmals dem Publikum präsentiert.

Schenkung des Salvator-Kollegs

2022 erhielt das vorarlberg museum 43 Krippenfiguren des deutschen Bildhauers Sebastian Osterrieder als Schenkung des Salvator-Kolleges Hörbranz-Lochau (bis 2022 Niederlassung der Salvatorianer). Dafür fertigte Irene Greissing-Gütler, unterstützt vom Hohenweiler Krippenbauverein, einen neuen Berg mit Prunkstall im Stil der sogenannten „Kaiserkrippe“ von Sebastian Osterrieder an. Der Bildhauer Osterrieder zählt zu den „Erneuerern der künstlerischen Weihnachtskrippe“, seine Kreativität inspirierte den Krippenstil und die Herstellungstechnik im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Die typische „Osterrieder-Technik“, für die der Künstler Abformungs- und Gussmethoden seiner geschnitzten oder modellierten Kleinplastiken entwickelte, ermöglichte die Produktion von künstlerisch wertvollen Figuren in kostengünstigerer halbserieller Anfertigung.

Ausstellung im Atrium des Vorarlberg Museums: „Zur Krippe her kommet“ – Vorarlberger Krippentradition im 21. Jahrhundert, bis 8. Jänner, Eintritt frei