Starker Impuls für dörfliches Leben

Beim traditionellen Lauteracher Kürbisfest versammelten sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher.
Lauterach „Ich kann mich noch gut an die früheren Feste auf dem Feld der Familie Kalb erinnern – dort draußen wurde das Geschirr im Riedgraben abgewaschen“, schwelgt der Lauteracher Bürgermeister Elmar Rhomberg in Nostalgie und ergänzt, dass dieser Anlass zu einem Höhepunkt im Festgeschehen der Gemeinde geworden ist.
Das Pflegen der Dorfgemeinschaft zählt zu den vornehmsten Aufgaben jeder Kommune. Vereine übernehmen meist die Organisation. „Beim Kürbis- und Kartoffelfest steht jedoch eine private Initiative dahinter – und die Gemeinde unterstützt dieses Engagement der Familie Kalb nach Kräften, denn es ist ein starker Impuls zur Förderung des dörflichen Lebens in Lauterach“, freut sich der Gemeindechef und verweist auf das rege Treiben auf dem Sternenplatz, der seiner verbindenden Funktion einmal mehr gerecht wird: „Hier kommen die Leute zusammen.“
Zehn Jahre Kürbisfest
„Seit gut zehn Jahren feiern wir hier“, so Andreas Kalb, dessen Betrieb, den er seit 2012 gemeinsam mit seinem Bruder Dietmar in vierter Generation führt, zu den größten der Region zählt. Der Ländlebauer bewirtschaftet knapp 40 Hektar Fläche und betreibt neben Viehwirtschaft auch Ackerbau – auf zwei Hektar baut er seine große Leidenschaft an: Kürbisse, die dem Fest den Namen gaben.
Mit den bis zu 300 und mehr Kilo schweren Riesenkürbissen hat es heuer zwar nicht so richtig geklappt, die schwersten brachten „nur“ etwa 80 Kilo auf die Waage, umso imposanter hat sich das ursprüngliche kleine Erntedankfest entwickelt.
„Wir haben für das Fest 100 Garnituren geliefert, die Sitzplätze sind voll ausgelastet und es findet ein ständiger Wechsel statt – da kannst du die Gästezahl schätzen“, erläutert Walter Pfanner bezüglich des Besucheraufkommens.
Viel „Action“ auch auf dem Spielplatz und beim Kürbisschnitzen und -malen für die Kids. Mit der Familie und Helfern lässt sich so ein Fest nicht mehr stemmen, deshalb hat Kalb die Ländle-Gastronomie mit ins Boot geholt – und für die Bierfreunde ist die legendäre mobile Biertankstelle von Mohren aufgefahren: Ein Steyr, Baujahr 1962, mit rund 650.000 km auf dem Tacho und für Eventeinsätze umgebaut. Trotz vollem Einsatz an den Verpflegsständen – Wartezeiten lassen sich kaum vermeiden. Die meisten nahmen es gelassen und Ungeduldige schlugen für 2024 eine Ausweitung des Gastro-Angebots vor. STP
