Trocken, aber nicht langweilig

Ein besonderes Poolbar-Festival neigt sich dem Ende zu.
Feldkirch Im Pool abtanzen war gestern – oder zumindest Prä-Corona. Das Schwimmbecken hat vorerst ausgedient, das Poolbar-Festival fand vor dem Alten Hallenbad und deshalb – auch aufgrund des fast ausnahmslos herrlichen Sommerwetters – sozusagen im Trockenen statt. Nach sechs intensiven Wochen mit „Kulturellem von Nischen bis Pop“ wird nun am Sonntag diese in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche Poolbar-Saison abgeschlossen: Alle Veranstaltungen fanden im Freien statt; die Wiese vor dem Alten Hallenbad wurde genutzt, um mit einem ausgeklügelten System für Kulturgenuss mit Sicherheitsabstand zu sorgen – die Poolbar-Gäste fühlten sich bestens aufgehoben und bewiesen nicht nur Disziplin, sondern auch eine ordentliche Dosis Lebenslust. In intensiver Abstimmung mit den Behörden und nach einem gestalterischen und organisatorischen Kraftakt blicken alle Beteiligten nun dem finalen Wochenende entgegen, das noch einmal ein Feuerwerk an Highlights bietet.
Neuer Musikpreis
Nach der letzten Ausgabe des Pool-Quiz wurde gestern, Donnerstag, zum verbalen Gefecht beim Poetry Slam gebeten – der Poolbar-Klassiker feierte in diesem Jahr auch noch seinen 18. Geburtstag. Heute, Freitag, steigt das Konzert einer der derzeit angesagtesten österreichischen Popbands: Oehl begeistern mit ihrem Debütalbum „Über Nacht“ längst über die Landesgrenzen hinaus, mit Herbert Grönemeyer waren sie bereits auf Tournee. Relaxte Grooves und verträumte Melodien auf der Open-Air-Bühne im Reichenfeld.
Am Samstag, dem zweitletzten Festivaltag, blickt ganz Vorarlberg nach Feldkirch, wenn ab 19.30 Uhr die große Awardshow zur Premiere des Vorarlberger Musikpreises Sound@V mit Liveauftritten von Prinz Grizzley & His Beargaroos, Magdalena Grabher, Nnella, DuoLia, Stereo Ida und Philipp Lingg Trio beginnt. Eine hochkarätig besetzte Jury – Söhne-Mannheims-Gitarrist Michael Koschorreck, der in Los Angeles lebende Musikproduzent Gerrit Kinkel, die Singer-Songwriterin Virginia Ernst, Eberhard Forcher sowie die Sängerin Ankathie Koi – zeichnet Vorarlberger Musiker in den Kategorien „Pop/Rock“, „Weltmusik“, „Alternative/Singer-Songwriter“ und „Newcomer“ aus. Pro Kategorie sind fünf Bands bzw. Musiker nominiert. Hinzu kommen die Sonderkategorien „Publikumsliebling“ und „Mundart“. Der Musiker, Autor und Filmemacher Reinhold Bilgeri wird zudem für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Er tritt mit seiner Band ebenfalls live auf. Der Musikpreis wird in Zusammenarbeit mit ORF Vorarlberg, Wann & Wo sowie der Marke Vorarlberg realisiert.
Eintritt frei am Sonntag
Zum letzten Mal in diesem Sommer bittet das Poolbar-Team am Sonntag, 30. August, in den Reichenfeldpark. Toni Eberles eingespieltes Trio kredenzt Jazz, Funk, Rock und Latin zum kostenlosen Jazzfrühstück im Park ab 10.30 Uhr, mit dabei: Ausnahmetrompeter Herbert Walser. Ab 17 Uhr hat sich dann international bekannte DJ-Prominenz aus Wien angekündigt. Red Bull Stage: Wolfram serviert auf dem Wiesendancefloor Tanzbares von Italo-House bis Techno. Wolfram ist ein Szene-Darling, seine Kooperationen auf dem aktuellen Album mit Haddaway, Pamela Anderson, Peaches oder Yung Hurn machten ihn längst zur Legende. Felix da Housrat besorgt den Warm-up an den Plattentellern. Ein würdiges Finale. Und das Sahnehäubchen: Am Sonntag sind alle Events kostenlos.
Poolbar-Infos
Tickets für Oehl und die Awardshow zum neuen Vorarlberger Musikpreis sind bei NTRY.at und an der Abendkassa erhältlich. Der Besuch des Poolbar-Festivals ist auch ohne Reservierung möglich. Alle Veranstaltungen finden im Freien und bei jeder Witterung statt. Bei Regen wird gebeten, unbedingt auf den zugewiesenen Plätzen zu bleiben.

