Investition für eine blühende Fußballzukunft

HE_Feldk / 11.05.2021 • 16:17 Uhr
Ab Herbst soll im Schnabelholz gebaut werden. Die Bauverhandlung für das Projekt Nachwuchscampus geht Ende Mai über die Bühne.
Ab Herbst soll im Schnabelholz gebaut werden. Die Bauverhandlung für das Projekt Nachwuchscampus geht Ende Mai über die Bühne.

Gemeinde und SCRA errichten Nachwuchscampus im Schnabelholz.

Sport In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hat sich so einiges getan im einst beschaulichen, bestenfalls regionalligatauglichen Schnabelholz. Aus dem Fußballplatz ist ein modernes Stadion geworden, das sich als kleines, feines Schmuckkästchen präsentiert und den Anforderungen an einen Profibetrieb Genüge tut. Lief der Ausbau von Tribünen und Überdachungen durchwegs stets über den Verein – jeweils mit Unterstützung des Landes und von diversen Sponsoren getragen – musste sich die Gemeinde bisher in Zurückhaltung üben. Seitens der Kommune sah man sich außerstande, die umfangreichen Investitionen in den Profibetrieb zu tätigen. Statt der Gemeinde sprang das Land ein und der Verein steuerte selbst beträchtliche Summen zu den Bauten bei.

560.000 Euro aus Gemeindekasse

Beim Projekt Nachwuchscampus ist dies nun aber anders. Für die Errichtung der dringend benötigten Infrastruktur für die rund 300 Nachwuchskicker, die in Altach dem runden Leder hinterherjagen, wird auch die Gemeinde wieder die Geldbörse öffnen. Von den insgesamt rund 1,3 Millionen Euro Projektkosten wird die Gemeindekassa 560.000 Euro übernehmen, der Verein steuert mit rund 400.000 Euro erneut eine nicht unbedeutende Summe bei, den Rest übernimmt das Land im Rahmen des Sportanlagenförderungskonzepts.

Baustart im Herbst

Die Baueingabe ist bereits erfolgt, nach einer Bauverhandlung Ende Mai soll die eigentliche, rund zehn Monate dauernde Umsetzung von Herbst 2021 bis Sommer 2022 erfolgen. Errichtet wird der neue Nachwuchscampus als an Osttribüne, Kabinentrakt bzw. alten VIP-Club anschließende Verlängerung. Insgesamt werden für alle Altersklassen sieben Kabinen entstehen. Ebenfalls untergebracht werden Lagerungsmöglichkeiten für Ausrüstung und Trainingsmaterial, Schiedsrichterkabinen, ein Physiotherapieraum, eine Kraftkammer sowie Besprechungsräume, Sanitäranlagen und Waschmöglichkeiten für die durchgeschwitzten Trikots und Trainingsanzüge.

Als Übergangslösung werden an Spieltagen der Profis die beiden jeweiligen Mannschaften jeweils eine Kabine benützen können. Der alte und längst nicht mehr zeitgemäße Kabinentrakt aus dem Jahr 1990 wird dann für den Profibetrieb ausgedient haben. Langfristig möchte der Verein hinter der Westtribüne neue Möglichkeiten schaffen, dies ist aber zumindest vorerst noch Zukunftsmusik.

Weiterer Rasentrainingsplatz

Optisch soll die neue Nachwuchszentrale stark an den Campus der Profimannschaft angelehnt sein. Beide Bauten wurden mit dem Büro Nikolussi/Hänsler aus Bludenz vom gleichnamigen Architektenteam geplant. Als Bauherr tritt die Gemeinde selbst auf, diese hat auch noch veranlasst, dass statt einer Gasheizung der Campus mittels Erdwärmepumpe umweltfreundlich beheizt wird. Des Weiteren erhält das Gebäude eine Dachbegrünung und eine Photovoltaikanlage. Dazukommen wird dann voraussichtlich im kommenden Jahr noch ein weiterer Rasentrainingsplatz, hier laufen vor der Umsetzung aber noch die Grundstücksverhandlungen seitens der Gemeinde.

Nach dem Abschluss der Bauarbeiten und nach erfolgtem Umzug vom altehrwürdigen Sportplatz Riedle ist dann die gesamte Altacher Fußballerfamilie – unabhängig von Alter und Spielklasse – im Schnabelholz vereint. CEG