Backen mit „Laib“ und Seele

Die Brotwoche zeigt auf, mit welch hoher Qualität die heimischen Backstuben Produkte erzeugen.
BROTWOCHE Ab 11. Oktober laden die heimischen Bäckereien wieder zur Brotwoche. Es geht hauptsächlich darum, an die Vorzüge des so geliebten Gebäckes zu erinnern und die Qualitätsarbeit aufzuzeigen. Auch die Vielfalt der Brotsorten und der Wert der täglich frischen Erzeugung vor Ort stehen im Mittelpunkt. Manche Bäckereien bieten auch spezielle Aktionen an. Im Rahmen der Brotwoche wird auch der Tag des Brotes am 16. Oktober gefeiert. Er ist gleichzeitig auch Welternährungstag. Knapp 100 Vorarlberger Handwerksbäcker sorgen Tag für Tag für frisches, gesundes Brot und Gebäck.
Die Bäcker in Vorarlberger haben sich fünf Grundsätzen verschrieben, nach denen das Brot hergestellt wird. Das erste Prinzip betrifft die Natürlichkeit. Für die mit dem Qualitätssiegel ausgezeichneten Brote und Backwaren sorgen traditionelle Backverfahren und die gewissenhafte Auswahl bester Zutaten für einen unverfälschten, aromatischen Genuss. Vorteige, Brühstücke, lange Teig-Ruhezeiten und nicht zuletzt der hauseigene Natur-Sauerteig entfalten das volle Brot-Aroma. Außerdem sind sie verantwortlich für die lange Frischhaltung.
Echtes Bäckerhandwerk
Auch die Ehrlichkeit steht hoch im Kurs. Jede Bäckerei, die das Qualitätssiegel „Vorarlberger Bäckerhandwerk – natürlich. ehrlich“ trägt, verpflichtet sich, nur mit jenen Produkten zu arbeiten, die nach diesen Richtlinien hergestellt wurden. Der dritte Grundsatz betrifft die Rohstoffe. Unter anderem geht es darum, dass keine Backmischungen, Farb- und Konservierungsstoffe sowie Geschmacksverstärker verwendet werden. Einen wesentlichen Beitrag zur heimischen Wertschöpfung leistet die regionale Herkunft. Auch das gehört zu den fünf Grundprinzipien des Vorarlberger Bäckereihandwerks. Wenn es möglich ist, werden Rohstoffe aus der Region verarbeitet. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur gesunden wirtschaftlichen Entwicklung der Region des Ortes geleistet. Dazu gehört auch die Verpflichtung der Bäckerei, Mehl von heimischen Mühlen zu verarbeiten. Brot und Gebäck mit dem Qualitätssiegel wurde zu 100 Prozent in Vorarlberg erzeugt.
Der Bäckerberuf hat hierzulande eine lange Tradition. Die meisterliche Verarbeitung garantiert als letzter Punkt echtes Handwerk. In Vorarlberg gibt es rund drei Dutzend Betriebe, die Lehrlinge ausbilden und so dafür sorgen, dass die hohe Qualität erhalten bleib. Aktuell zählt Vorarlberg 75 Bäckerbetriebe mit ca. 150 Verkaufsstellen, 54 Lehrlinge werden derzeit ausgebildet.
Ausbildung zum Brotsommelier
Mit Jänner 2022 gibt es sogar eine eigene Ausbildung zum Brotsommelier. Der Lehrgang richtet sich an Personen, die umfangreiche Vorkenntnisse in diesem Fachgebiet besitzen, insbesondere an Bäckermeisterinnen und Bäckermeister. Ziel ist es, berufsbegleitend Brotexperten auszubilden, die nach erfolgreichem Abschluss einerseits über ein fundiertes Fachwissen verfügen und andererseits in der Lage sind, ihr Wissen weiterzugeben.