Die Gelbe Wand bleibt weiter standhaft

Intensive Überwachungen am Breitenberg in Dornbirn bestätigen eine beruhigend stabile Lage.
Dornbirn Der gelbe Felspfeiler beim Breitenberg in Dornbirn wird seit Jahren genau beobachtet. Nun liegt der jährliche Messbericht und die entsprechende Beurteilung nach der Datenauswertung durch das beauftragte Geo-Ingenierbüro Bertle ZT vor.
Die Messdaten zusammen mit der Kontrollbegehung belegen demnach weiterhin die Stabilität des sogenannten Großkluftkörpers der Gelben Wand. Neben einem Auffangbecken, das im Falle eines Felssturzes die Gesteinsmassen großteils auffangen soll, beobachten mehrere verschiedene Systeme jede Bewegung der Gelben Wand.
Die hochsensiblen Messeinrichtungen und Alarmsysteme bescheinigen dem Breitenberg eine stabile Lage, das ist sehr beruhigend“, bekräftigt Bürgermeisterin Andrea Kaufmann.
Wenige Frostsprenungen
Kleinere Bewegungen und Ablösungen sind durch die Witterung – wie an jedem Berg – naturgemäß auch an der „Gelben Wand“ möglich. „Diese hielten sich in der vergangenen Messperiode aber sehr in Grenzen“, erklärt dazu Tiefbaustadtrat Vizebgm. Markus Fäßler: „Der vergangene Winter brachte stark reduzierte Schneemengen und nur wenige Frostsprengungen. So kam es auch zu keinem Absturz größerer Gesteinskörper.“ Kleinere Steinablösungen sind allesamt auf dem so genannten „Satz“ zum Liegen gekommen.
Das Fazit nach mehr als 17 Jahren Mess- und Beobachtungszeitraum sind nach wie vor eindeutig: Der Felspfeiler steht derzeit fest und sicher und es besteht keine akute Absturzgefahr. Nach Experteneinschätzung würde ein größerer Absturz mindestens einige Wochen, wenn nicht gar Monate vorher durch Messstrecken oder Vorspannungsänderungen abzusehen sein. Durch diese Vorwarnzeit sind eine genaue Analyse und das Ergreifen konkreter Schutzmaßnahmen möglich.
Vor drei Jahren wurden die Mess-
einrichtungen und Alarmsysteme umfassend saniert, dabei wurde auch die IT-Umgebung auf den aktuellsten Stand gebracht. In den kommenden Monaten wird an einzelnen Instrumenten der Korrosionsschutz erneuert. Die feinfühligen Geräte registrieren jede Veränderung des Berges, messen Bewegungen und die Veränderungen von Rissen. Außerdem werden auch Sprengungen oder Erdbeben im Umkreis registriert. Das stärkste aufgezeichnete Beben war voriges Jahr am 2. August in Götzis mit einer Magnitude von 2,0 auf der Richterskala. Dieser und alle weiteren Ausschläge lagen weit unterhalb der Grenzwerte und hatten keinen Einfluss auf das Gestein.