Langsam wird es konkret

Heimat / 04.01.2023 • 17:37 Uhr
Im Zuge der Bebauung des Postareals soll es auch zu einer Verkehrsberuhigung der Landesstraße kommen. VN/JUN
Im Zuge der Bebauung des Postareals soll es auch zu einer Verkehrsberuhigung der Landesstraße kommen. VN/JUN

Bürgermeister Wilhelm Müller berichtet über den Projektstand des Postareals.

Thüringerberg Auch wenn es nicht den Anschein macht, im Hintergrund passiert einiges rund um das Postareal in Thüringerberg. Auf diesem soll ein neues Gebäude errichtet werden mit Wohnungen, einem Dorfladen, einer Bücherei mit einem kleinen Café sowie einem 70 Quadratmeter großen Veranstaltungsraum. Die Arbeitsgruppe „Postareal“ beschäftigt sich regelmäßig mit dem Thema und lud bereits mehrere Experten ein.

So informierte Thomas Schöpf, Geschäftsführer der Wohnbauselbsthilfe, über Projekte in vergleichbaren Gemeinden. Die Thüringerberger wurden zu ihren Wohnbedürfnissen befragt, mit dem Ergebnis, dass die meisten von ihnen Eigentum und kleinere Wohnungen wollen. „Dies werden wir bei der Planung berücksichtigen“, so Bürgermeister Wilhelm Müller.

Zum Thema Nahversorgung wurde Karlheinz Marent vom Verein Dörfliche Nahversorgung und Lebensqualität eingeladen, der mit der Arbeitsgruppe Exkursionen zu anderen Dorfläden machte. „Wir haben uns einige Beispiele angeschaut“, so Müller. Karlheinz Marent begleitet den Prozess zur Situierung und Unterbringung des Ladens. Die Sennereigenossenschaft Thüringerberg ist als Betreiber des Nahversorgers im Gespräch. Dabei soll der bestehende Sennereiladen ins Zentrum verlegt werden, um den Ortskern zu beleben. Der Sennereiladen würde aber nicht nur Käse, sondern ein komplettes Grundsortiment von ADEG anbieten.

Geschwindigkeitsreduzierung

Alexander Kuhn vom Büro Besch+Partner informierte die Arbeitsgruppe über eine verträgliche Verkehrsabwicklung auf der Landesstraße. Ziel ist es, eine höhere Aufenthaltsqualität zu erreichen und damit das Ortszentrum zu stärken. „Wir wollen mit dem Bau eine Beruhigung schaffen. Die 50 km/h in diesem Bereich müssen in Zukunft reduziert werden“, sagt Wilhelm Müller. Gerade im Hinblick auf den Schwerverkehr sei eine Verkehrsberuhigung unabdingbar.

Das Büro Besch+Partner plant nicht nur die Tiefgarage, sondern auch die neue Zufahrt zu den Häusern unterhalb des Postareals. Momentan fahren die Anwohner über den Volksschulplatz. Da die Gemeinde diesen bebauen will, soll eine neue Zufahrtsstraße östlich des Postareals verlegt werden. Laut Wilhelm Müller habe man bereits Gespräche mit den Nachbarn geführt, eine Dienstbarkeitsvereinbarung steht aus.   

Baubeginn 2024 möglich

Die Gemeindevertretung muss das Vorhaben im Frühjahr erst noch genehmigen. Bis dahin müssen noch einige Punkte geklärt werden. Die Finanzierung ist ebenfalls noch völlig offen, eine Förderung würde die Gemeinde aber sicherlich bekommen. Dieses Jahr startet die Gemeinde voraussichtlich mit dem Architektenwettbewerb. Wenn die Architekten ihre Entwürfe bis Winter eingereicht haben, könnte der Baubeginn 2024 über die Bühne gehen. VN-JUN