Ein Dorf im Festfieber

Fluh feierte ein kleines Musikfest mit großer Wirkung.
Fluh – Der Bregenzer Stadtteil Fluh ist berühmt für seine legendären Musikfeste, die bei runden Jubiläen groß aufgezogen und häufig mit Bezirksmusikfesten verbunden sind. Zum runden Jubiläum 2022 – 125 Jahre – hätte erneut ein großes Fest auf dem Programm gestanden. Doch angesichts der Corona-bedingten Unsicherheiten erschien das Risiko zu groß und die Fluher legten die Festpläne vorerst beiseite.

Ein Dorf im Festfieber
Als sich die Pandemie endlich nach und nach verabschiedete, liebäugelte die neugewählte Vereinsspitze mit Obmann Günther Büchele und seinem Vize Bernhard Fessler doch mit einem Fest. Die Vorbereitungszeit für eine Großveranstaltung war natürlich zu knapp, daher wurde eine kostengünstigere Variante geplant, getreu dem Motto “Ein Fest im Dorf – ein Dorf im Festfieber”.

Es wurde Kontakt zu Musikvereinen in der Nachbarschaft aufgenommen und ein Programm zusammengestellt. Dabei hätten weit mehr befreundete Vereine Interesse gezeigt, als am Ende eingeladen werden konnten. „Mehr ging einfach nicht“, bedauerte der Fluher Festmacher Norbert Sieber, denn das Zelt auf dem kleinen Festplatz gegenüber der Kirche war in seiner Kapazität beschränkt.

Neun Musikkapellen stellten das äußerste Maximum dar, das bezüglich Platzverhältnissen gerade noch umsetzbar war – und selbst diese Gastkapellen mussten in “Schichten” auf der Fluh auftreten: die Musikvereine Lindau-Reutin, Scheidegg, Möggers und Eichenberg am Samstag, die Stadtkapelle Bregenz und die Stadtmusik Bregenz-Vorkloster sowie die Musikvereine Doren, Hörbranz und Kennelbach am Sonntag.

Eingeleitet wurde das Fest mit einem Aufmarsch der Kapellen, die durch das Dorf zum Festzelt zogen. Dort spielten die Musikvereine dann der Reihe nach zur Unterhaltung auf und sorgten vom ersten Takt an für Riesenstimmung. Abgerundet wurde das Musikprogramm von den Gastgebern: Fluher Feuer besorgte den fetzigen Ausklang bis zur späten Sperrstunde. Bürgermeister Michael Ritsch übertrug in einer kurzen Grußbotschaft dem Veranstalter die Befugnis, die Sperrstunde zu verlängern .

Das Sonntagsprogramm startete mit einem von der Stadtkapelle Vorkloster musikalisch untermalten Festgottesdienst in der Fluher Pfarrkirche. Anschließend marschierten die Musikkapellen erneut zum Festzelt, wo sie bis in den Nachmittag hinein für Unterhaltung sorgten. Den krönenden Abschluss bildete die Formation “Pressluft”. Die Fluher Musik konnte eine zufriedene Bilanz ziehen: Es war eine erfolgreiche Generalprobe für das nächste “runde” Jubiläum auf der Fluh – 2027 wird wieder im gewohnten großen Rahmen gefeiert. STP
