Regen und Sturm stimmten auf das Käsklatschfinale ein

Heimat / 22.08.2023 • 15:02 Uhr
Heftiger Regen und Windböen brachten Organisatoren und Gäste beim Käsklatsch nicht in Verlegenheit – zusätzliche Zelte überbrückten die Zeit bis zur Wetterbesserung.<span class="copyright"> STP</span>
Heftiger Regen und Windböen brachten Organisatoren und Gäste beim Käsklatsch nicht in Verlegenheit – zusätzliche Zelte überbrückten die Zeit bis zur Wetterbesserung. STP

Gutgelaunte Gäste rückten unter den Zelten zusammen und warteten Wetterbesserung ab.

Alberschwende Donnerstagabend ist im Sommer „Käsklatsch-Time“ – da trifft man sich seit mehr als 25 Jahren in Alberschwende, um mit Freunden und Bekannten zu plaudern und einen gemütlichen Abend zu genießen.

In den ersten Jahren wich man bei Regen in den Hermann-Gmeiner-Saal aus, das entsprach aber nicht dem Konzept dieses Open-Air-Events. Später rüstete man sich mit speziellen Zelten wie dem „Dom“ für Schlechtwetter-Abende um die Linde auf dem Dorfplatz.

Die Weinverkostung im Hermann-Gmeiner-Saal war ein weiteres Highlight im Käsklatsch-Programm des Sommers 2023.
Die Weinverkostung im Hermann-Gmeiner-Saal war ein weiteres Highlight im Käsklatsch-Programm des Sommers 2023.

So konnte nur Corona den Käsklatsch 2020 und 2021 verhindern, das Wetter war hingegen bei mehr als 200 Veranstaltungen nie ein Spielverderber. Nur einmal – 2012 – wollten die Organisatoren kapitulieren, als es den ganzen Tag regnete und die Wetterfrösche für den Abend sogar Unwetterwarnung gaben.

Die Mitglieder der Vorarlberger Band Noise – in Alberschwende gute Bekannte – sorgten für Stimmung und spielten das Regenwetter förmlich weg.
Die Mitglieder der Vorarlberger Band Noise – in Alberschwende gute Bekannte – sorgten für Stimmung und spielten das Regenwetter förmlich weg.

Absage einfach ignoriert

„Wir haben damals schweren Herzens die Ankündigungsplakate mit einem ,Abgesagt-Kleber‘ versehen und begannen, Tische und Bänke abzuräumen“, erinnert sich Käsklatsch-Erfinder Lothar Eiler an diesen August-Abend 2012. Doch während die Helfer den Dorfplatz räumten, trudelten immer mehr Gäste ein und ignorierten die Absage. Man fand vorerst noch Zuflucht in der Taube oder beim Caesar und hoffte auf eine Wetterbesserung, die dann auch tatsächlich eintrat. Mit Verspätung ging es los und der Nimbus „der Käsklatsch findet statt, auch wenn’s Krota haglat“ war endgültig einzementiert.

Nach 20 Jahren Lehrtätigkeit in München ging Hermann Kaufmann (im Bild mit seinen „Service-Kolleginnen" Franziska Dür und Amanda Hinteregger)  als Uni-Professor in Pension und suchte einen Ausgleich. Dabei landete er als „Spätberufener“ vor gut zwei Jahren bei den Liedermännern. „Dass ich dabei einmal im Service landen würde, hätte ich nicht einmal im Traum gedacht“, schmunzelte der „Käsklatsch-Kellner“ und fügte hinzu, dass „es unheimlich Spaß macht, obwohl einige Meter als Laufpensum zusammen kommen . . .“
Nach 20 Jahren Lehrtätigkeit in München ging Hermann Kaufmann (im Bild mit seinen „Service-Kolleginnen" Franziska Dür und Amanda Hinteregger) als Uni-Professor in Pension und suchte einen Ausgleich. Dabei landete er als „Spätberufener“ vor gut zwei Jahren bei den Liedermännern. „Dass ich dabei einmal im Service landen würde, hätte ich nicht einmal im Traum gedacht“, schmunzelte der „Käsklatsch-Kellner“ und fügte hinzu, dass „es unheimlich Spaß macht, obwohl einige Meter als Laufpensum zusammen kommen . . .“

Schon Schlimmeres gemeistert

Diese Devise galt auch beim letzten Abend dieses Sommers. Ausgerechnet zum Beginn fegten heftige Böen mit Regenschauern über das Festgelände – aber Besucher wie Organisatoren blieben gelassen – „da haben wir schon Schlimmeres gemeistert.“ In aller Eile wurden zusätzliche Zelte aufgestellt, die zahlreichen Besucher rückten zusammen und wurden für ihren Optimismus belohnt: Das Wetter besserte sich zusehends und es entwickelte sich ein stimmungsvoller Abend „wie geplant“.

Bei Frau Holle kamen die Kids – links Thea und Mia – beim Schminken und Malen voll auf ihre Kosten.
Bei Frau Holle kamen die Kids – links Thea und Mia – beim Schminken und Malen voll auf ihre Kosten.

Weingenuss ein Schwerpunkt

Mit einer Weinverkostung, organisiert vom heimischen Hufisch Weingenuss gab es nicht nur für Weinfreunde einen interessanten Schwerpunkt. Für die Bewirtung der Gäste waren zum Abschluss der Frauenchor Chörig und die Liedermänner verantwortlich. Sie hatten sich an die Initiative der Landwirtschaftskammer zur Steigerung des Kalbfleisch-Absatzes erinnert und hatten neben Zack-Zack und Raclette die Ländle Kalbsbratwurst auf die Speisekarte gesetzt.

Für den kleinen Hunger ein feines Raclette-Brot von Steffi Hopfner und zum Dessert Süßes von Regine Sohm und Nicole Mößle.
Für den kleinen Hunger ein feines Raclette-Brot von Steffi Hopfner und zum Dessert Süßes von Regine Sohm und Nicole Mößle.

Für den Aspekt Käse war diesmal Klaus Gmeiner, der seinen 13. Sommer auf der Alpe Unterspitz verbringt, verantwortlich. Das Kinderprogramm gestaltete noch einmal der Babysitterdienst Frau Holle und auf der Bühne stand mit Noise eine Band, die man nach mehreren Käsklatsch-Auftritten nicht mehr vorstellen muss. Hubert Hirschauer, Peter Corn und Christian Hirschauer brachten auch diesmal beste Stimmung in den Innenhof der Volksschule. STP

Küchendienst für die Liedermänner Benno Winder und Grillchef Mario Bitschnau.
Küchendienst für die Liedermänner Benno Winder und Grillchef Mario Bitschnau.
Für feine Käsehäppchen und „Käse to go“ war Klaus Gmeiner zuständig. Er verbringt den 13. Sommer auf der Alpe Unterspitz, wo 22 Kühe Milch für rund 4000 kg Käse liefern. Goaßkäsle werden aus der Milch von fünf Ziegen produziert.
Für feine Käsehäppchen und „Käse to go“ war Klaus Gmeiner zuständig. Er verbringt den 13. Sommer auf der Alpe Unterspitz, wo 22 Kühe Milch für rund 4000 kg Käse liefern. Goaßkäsle werden aus der Milch von fünf Ziegen produziert.

Der 25. Käsklatsch-Sommer im Rückblick

Für Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann, die wie berichtet im Herbst in den Ruhestand tritt, war es ein gutes Gefühl zu sehen, „dass die Dorfgemeinschaft in den schwierigen Corona-Jahren nicht gelitten hat und die Zusammenarbeit von Vereinen und Bevölkerung funktioniert.“ Das sei Grundlage für die Käsklatsch-Erfolgsgeschichte.
Für Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann, die wie berichtet im Herbst in den Ruhestand tritt, war es ein gutes Gefühl zu sehen, „dass die Dorfgemeinschaft in den schwierigen Corona-Jahren nicht gelitten hat und die Zusammenarbeit von Vereinen und Bevölkerung funktioniert.“ Das sei Grundlage für die Käsklatsch-Erfolgsgeschichte.
Elisabeth Berlinger vom Bürgerservice und Tourismusbüro der Gemeinde hat 2018 von Gustl Eiler die Käsklatsch-Organisation übernommen und ist erleichtert, dass nach der Corona-Zwangspause wieder Normalität einkehrt. „Der Käsklatsch hat nichts an Beliebtheit eingebüßt. Das ist Ansporn dazu, 2024 wieder mehr Abende zu organisieren.“
Elisabeth Berlinger vom Bürgerservice und Tourismusbüro der Gemeinde hat 2018 von Gustl Eiler die Käsklatsch-Organisation übernommen und ist erleichtert, dass nach der Corona-Zwangspause wieder Normalität einkehrt. „Der Käsklatsch hat nichts an Beliebtheit eingebüßt. Das ist Ansporn dazu, 2024 wieder mehr Abende zu organisieren.“
Tauben-Wirt Lothar Eiler war 1997 Mitbegründer des Käsklatsch-Konzepts und war mehr als 20 Jahre auch federführender Gastronom des Events. „Es war eine gute und richtige Entscheidung, die gastronomische Betreuung den Vereinen zu übertragen. Das trägt viel zum Zusammenhalt in der Gemeinde bei und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.“
Tauben-Wirt Lothar Eiler war 1997 Mitbegründer des Käsklatsch-Konzepts und war mehr als 20 Jahre auch federführender Gastronom des Events. „Es war eine gute und richtige Entscheidung, die gastronomische Betreuung den Vereinen zu übertragen. Das trägt viel zum Zusammenhalt in der Gemeinde bei und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.“

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