Neue Pflegefachkräfte bestens ausgebildet und krisenerprobt

Heimat / 16.09.2023 • 10:00 Uhr
Rankweil, am 8. September: Diplomverleihung im Vereinshaus mit Landesrätin Martina Rüscher. <span class="copyright">Dietmar Mathis</span>
Rankweil, am 8. September: Diplomverleihung im Vereinshaus mit Landesrätin Martina Rüscher. Dietmar Mathis

Mit der Diplomfeier an der Pflegeschule in Rankweil fand Anfang September ein herausfordernder Lehrgang seinen Abschluss.

RANKWEIL Es war wohl einer der herausforderndsten Lehrgänge, der mit der Diplomfeier am 8. September 2023 einen gebührenden Abschluss fand. Immerhin starteten die 21 Frauen und acht Männer ihre Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegeperson am Lernort Rankweil der Pflegeschule Vorarlberg im Herbst 2020 – und somit mitten in der Coronakrise.

„Es war beeindruckend, mit wie viel Pflichtbewusstsein und Engagement sie sich von Anfang an ihrer neuen Aufgabe gestellt haben“, zeigt sich Schulleiterin und zugleich Klassenvorständin DGKP Susanne Wechselberger, MSc, sichtlich stolz.

Gut besuchte Feier

Mehr als gut besucht war das Vereinshaus in Rankweil am vergangenen Freitag, ließen es sich doch die Familien und Freund:innen der 29 Diplomand:innen nicht entgehen, als Letztere ihre Diplome von Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und der Leiterin des Lernorts Rankweil DGKP Susanne Wechselberger, MSc, überreicht bekamen. Sie alle zollten den frisch gebackenen Pflegefachkräften Beifall und Respekt – verdient: „Die dreijährige Ausbildung ist herausfordernd genug, schließlich gilt es, nicht nur mindestens 2480 Praxis- und 2000 Theoriestunden zu meistern, sondern auch 40 Prüfungen zu absolvieren. Dabei gehört freilich betont, dass der Lernstoff parallel zu der sich kontinuierlich weiterentwickelnden Medizin laufend zunimmt“, so Wechselberger.

Pandemiezeiten

Damit nicht genug, gab es massive gesellschaftliche Herausforderungen: Covid-19 hatte nicht nur das Land, sondern insbesondere den Gesundheitsbereich fest im Griff. So hatte die Klasse etwa aufgrund von Homeschooling nur wenige Gelegenheiten, sich als Team zu finden – auch Exkursionen waren in den ersten beiden Ausbildungsjahren nicht möglich. Immerhin konnten sie im letzten Jahr eine Bildungsreise nach Wien unternehmen und unter anderem das Anatomische Museum im Narrenturm, den Zentralfriedhof, die Psychiatrische Abteilung der Klinik Landstraße Rudolfstiftung oder das Freud-Museum besuchen. Besonders einschneidend aber war sicherlich die praktische Ausbildung, die speziell zu Beginn aufgrund des durch Corona zusätzlich verschärften Personalmangels sozusagen im Krisenmodus absolviert werden musste.

Landesrätin Martina Rüscher gratulierte den Diplomandinnen und Diplomanden.
Landesrätin Martina Rüscher gratulierte den Diplomandinnen und Diplomanden.

Hoffnungsträger für die Zukunft

„Es macht mich stolz, dass ich diese Menschen auf ihrem Weg begleiten durfte. Sie haben die Ausbildung als Laien begonnen und sind nun Profis, die für diesen herausfordernden Job bestens gerüstet sind“, ist Susanne Wechselberger überzeugt und fügt hinzu: „Nun wünsche ich ihnen den Mut, die Pflegelandschaft aktiv mitzugestalten.“ Im Rahmen der Ausbildung haben sie das dafür nötige Grundgerüst erhalten, denn neben der Vermittlung von neuesten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen und pflegerischem Know-how zielt diese auch auf die Entwicklung und Förderung der Persönlichkeit ab.

Auf der feierlichen Diplomverleihung im Vereinshaus wurde den Diplomanden gratuliert.
Auf der feierlichen Diplomverleihung im Vereinshaus wurde den Diplomanden gratuliert.

Wechselberger ist jedenfalls guter Dinge, dass die 29 Diplomandinnen und Diplomanden, von denen die Jüngste übrigens zum Start 17 Jahre alt war und die Älteste vor kurzem ihren 50. Geburtstag feierte, ihren Weg gehen: „Es ist eine tolle Klasse – voller Leistungsträger, die mich mit Hoffnung für die Zukunft erfüllen.“