Treffpunkt: “Die rote Tasche” im Kukuphi

Heimat / 18.02.2024 • 13:35 Uhr
Bei der Vernissage freute sich die ausstellende Künstlerin Renate Wittwer (M.) über die Anwesenheit des Künstlers Roland Haas (r.) und deren gemeinsamer Tochter, Grafikerin Angelika Wittwer-Grabher (l.)
Bei der Vernissage freute sich die ausstellende Künstlerin Renate Wittwer (M.) über die Anwesenheit des Künstlers Roland Haas (r.) und deren gemeinsamer Tochter, Grafikerin Angelika Wittwer-Grabher (l.)

 
Bis 23. März zeigt die Kellergalerie Arbeiten dreier heimischer Künstler.

BLUDENZ “Der Freiheitsbegriff war und ist zentral für die Arbeit von Renate Wittwer. Die Freiheit eines jeden Menschen, sich einen eigenen Entwurf für sein Leben zu machen, sich aus Fesseln zu befreien, nicht auf vorgegebenen Schienen fahren zu müssen”, sagt die Besitzerin und Eigentümerin der Bludenzer Kellergalerie Kukuphi in der Werdenbergerstraße. Und sie stellt sich die Frage: “Ist die rote Tasche ein reines Frauenthema?” Neben den Werken Renate Wittwers können in der barrierefrei zugänglichen Örtlichkeit auch Werke von Andrea Maria Bauer aus Höchst und Victor Mangeng aus Schruns bestaunt werden.

Ausgestellt sind in der Kellergalerie Kukuphi derzeit auch Arbeiten von Andrea Maria Bauer (2. v. l.). Bei der Vernissage freute sie sich besonders über die Anwesenheit von Harald Schwarz (l.) sowie Mirjam und Michael Schnedl.
Ausgestellt sind in der Kellergalerie Kukuphi derzeit auch Arbeiten von Andrea Maria Bauer (2. v. l.). Bei der Vernissage freute sie sich besonders über die Anwesenheit von Harald Schwarz (l.) sowie Mirjam und Michael Schnedl.

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Der Einladung zur Ausstellungseröffnung in der Kellergalerie waren auch Gertrud Würbel und Karin Fritz gefolgt.
Der Einladung zur Ausstellungseröffnung in der Kellergalerie waren auch Gertrud Würbel und Karin Fritz gefolgt.

Bauer und Mangeng

Andrea Maria Bauer ist eine Künstlerin, die laut Sigrid Fritsche “mit Leidenschaft und Intensität ein Bild von Frauen zeigt, die in festgefahrenen Positionen sind und für die der Terminus Freiheit wohl in weiter Ferne schwebt”. Bildhauer Victor Mangeng erschafft menschliche Figuren mit dem Nimbus der “Verständigung”. Seine Skulpturen zeigen dem Betrachter “Andockstellen, also Möglichkeiten der Verständigung, der Kommunikation, um ein ideales Miteinander zu erreichen”, so die Galeristin, die auch selbst künstlerisch tätig ist.

Der einzige männliche Aussteller im Kukuphi ist aktuell Bildhauer Viktor Mangeng (r.) Sein Künstlerkollege Markus „Max" Khüny zählte am Donnerstagabend zu den zahlreichen Vernissagegästen.
Der einzige männliche Aussteller im Kukuphi ist aktuell Bildhauer Viktor Mangeng (r.) Sein Künstlerkollege Markus „Max" Khüny zählte am Donnerstagabend zu den zahlreichen Vernissagegästen.
Die Künstlerin Dorothea Rosenstock unterhielt sich auf der Vernissage mit dem Obmann des Vorarlberger Alpenschutzvereines, Franz Ströhle.
Die Künstlerin Dorothea Rosenstock unterhielt sich auf der Vernissage mit dem Obmann des Vorarlberger Alpenschutzvereines, Franz Ströhle.

Als Vernissagerednerin gewann die Kellergalerie die Autorin und Kulturmanagerin Sabine Grohs: “Der Titel der Ausstellung hat irgendwie mit Frauen zu tun, das ist uns allen klar. Trotzdem fragt man sich, wenn schon die rote Tasche, warum muss die rot sein – und warum ausgerechnet eine Tasche und warum ist sie rot”, meinte sie. Renate Wittwer habe das selber beantwortet: sie sehe die Tasche als Behältnis von Erinnerungen und Notwendigkeiten, welche durch das Leben begleite. Gelegentlich werde die Tasche geleert, wenn sich zu viele unbrauchbar gewordene Dinge angesammelt haben. Danach werde sie neu befüllt, aber sie werde auch brüchig und in den Löchern würden Dinge verschwinden.

 Michael Rückner, Sigrid Fritsche und David Mikic.
 Michael Rückner, Sigrid Fritsche und David Mikic.
Künstlerin Heidi Comploj (l.), Daniela Jochum (Kultursteg Walgau) und der LAbg. Christoph Thoma freuten sich über das Kunsterlebnis.
Künstlerin Heidi Comploj (l.), Daniela Jochum (Kultursteg Walgau) und der LAbg. Christoph Thoma freuten sich über das Kunsterlebnis.

Zu den interessierten Zuhörern, die sich anschließend begeistert den Exponaten zuwandten, zählten der Landtagsabgeordnete Christoph Thoma, Angelika Wittwer-Grabher (Tochter von Renate Wittwer und des ebenfalls anwesenden Roland Haas), Dorothea Rosenstock, Wilhelm Schramm, Kurt Bonner, Architekt Markus Mallin, Karin Fritz, Eva Schneider und Daniela Jochum (Kultursteg Walgau). Den Ausstellungsauftakt wollten Franz Ströhle (Obmann des Vorarlberger Alpenschutzvereines), Walter und Renate Kegele, Markus Khüny, Michael Rückner, Sieglinde Bernegger, Eva Fritz und Martina Gantschnig ebenfalls miterleben.

Sabine Grohs bei der Eröffnungsrede.
Sabine Grohs bei der Eröffnungsrede.

David Mikic untermalte die Vernissage musikalisch, er darf demnächst an die Musikuniversität in London.

Die kulinarische Überraschung des Abends bildete ein Kuchen, der als “Rote Tasche” ein Hingucker war und sagenhaft mundete – eine Schöpfung des Konditormeisters Mario Kurzamann vom Café Dörflinger in Bludenz. SCO

Kellergalerie Kukuphi in der Werdenbergerstraße 24 – 26, bei der Apotheke Bludenz Stadt, Öffnungszeiten während der Ausstellung “Die rote Tasche”: Donnerstag und Freitag 16 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr.