Die Geschichte der Kirche von Alberschwende

Heimat / 21.02.2024 • 08:00 Uhr
Das Foto zeigt die Pfarrkirche St. Martin zwischen 1925 und 1945. <span class="copyright">Leonhard Heim</span>
Das Foto zeigt die Pfarrkirche St. Martin zwischen 1925 und 1945. Leonhard Heim

Im Ortskern von Alberschwende thront die denkmalgeschützte Kirche des heiligen Martin, eine Bastion der Geschichte.

Alberschwende Im Jahr 1110 wurde das Fundament der Kirche von Alberschwende gelegt, als ein einfaches Kirchlein von einem Mönch aus dem Kloster Mehrerau betreut wurde. Es war ein bescheidener Ort der Andacht, der im Laufe der Zeit an Bedeutung gewann. Doch erst 1427 erhielt sie offiziell den Status einer Pfarrkirche und entwickelte sich zum spirituellen Zentrum einer wachsenden Gemeinde.

Die Jahre vergingen, und mit einem starken Anstieg der Bevölkerung in Alberschwende zwischen 1750 und 1850 wurde klar, dass eine größere Kirche vonnöten war. So wurde zwischen 1854 und 1856 die jetzige Kirche erbaut, majestätisch und imposant, gewidmet dem heiligen Martin.<span class="copyright">Böhringer</span>
Die Jahre vergingen, und mit einem starken Anstieg der Bevölkerung in Alberschwende zwischen 1750 und 1850 wurde klar, dass eine größere Kirche vonnöten war. So wurde zwischen 1854 und 1856 die jetzige Kirche erbaut, majestätisch und imposant, gewidmet dem heiligen Martin.Böhringer

Bevölkerungswachstum und Kirchenbau

Nach starkem Bevölkerungszuwachs zwischen 1750 (etwa 740 Bewohner) und 1850 (zu diesem Zeitpunkt zählte die Gemeinde 1900 Bewohner) wurde die Pfarrkirche zu ihrer heutigen Größe ausgebaut. Die Erbauer verfolgten ambitionierte Pläne: Zwischen 1854 und 1856 erhielt die heutige Kirche ihr Aussehen mit geschätzt 750 Sitzplätzen – 600 im Schiff und 150 auf beiden Emporen. Aus einem alten Kirchengebot geht hervor, dass der Erbauer, Pfarrer Metzler, mit ungefähr tausend Kirchgängern pro Sonntag rechnete.

Innenansicht Richtung Altar: Die Erbauer hatten große Pläne, denn sie errichteten eine Kirche mit Platz für etwa 750 Gläubige. <a href="mailto:rufre@lenz-nenning.at"><span class="copyright">rufre@lenz-nenning.at</span></a>
Innenansicht Richtung Altar: Die Erbauer hatten große Pläne, denn sie errichteten eine Kirche mit Platz für etwa 750 Gläubige. rufre@lenz-nenning.at

Veränderungen und Renovierungen

Die Geschichte der Kirche nahm viele Wendungen, und unter verschiedenen Pfarrern erlebte sie zahlreiche Veränderungen und Renovierungen. Unter der Leitung von Pfarrer Reichart zwischen 1932 und 1967 wurde der Hochaltar entfernt, doch seine Pracht konnte später unter Pfarrer Mag. Peter Mathei anhand alter Fotos wiederhergestellt werden. Eine Gesamtrenovierung in den Jahren 1999 bis 2003 brachte nicht nur den alten Holzaltar und den Tabernakel zurück, sondern frischte auch die äußere und innere Schönheit der Kirche auf. Die Kosten für die Renovierung spiegeln die tiefe Verbundenheit der Gemeinde mit ihrem Gotteshaus wider.

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Kunst und Glaube

Die Kirche von Alberschwende, ein mächtiger neuromanischer Bau, erzählt nicht nur die Geschichte ihrer Gemeinde, sondern auch die der Kunst und des Glaubens. Imposante Gemälde, Fresken und Skulpturen berichten von Heiligen, Engeln und biblischen Ereignissen, geschaffen von den Händen begabter Künstler wie Paul Deschwanden und Johann Kärle. Die Fresken im Langhaus wurden 1880 von Johann Kaspar Rick, signiert mit „C. Rick“, gemalt; sie zeigen Christus als Triumphator mit der heiligen Maria in einem Wagen, gezogen von den Symbolen der vier Evangelisten. An der äußeren Südwand zeigt sich in einer Nische eine Steinfigur des seligen Merbod, erschaffen von Gottfried Bechtold nach einem Modell von Alwin Flory. MEC

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