Die “Fraua vo Ludesch” feierten die Walpurgisnacht

In Ludesch belebten der Verein “Mir Fraua vo Ludesch” die traditionelle Walpurgisnacht-Rituale neu.
Ludesch Die Walpurgisnacht wird traditionell in der Nacht auf den 1. Mai begangen. Dieses nord- und mitteleuropäische Fest leitet sich von der heiligen Walburga ab, deren Heilsprechung am 1. Mai im Mittelalter gefeiert wurde. Ein charakteristischer Brauch dieser Tage ist das Aufstellen des Maibaums, der nach ursprünglicher Tradition nur in der Walpurgisnacht gefällt und in derselben Nacht gestohlen werden durfte. Besonders in Baden-Württemberg, Bayern, der Pfalz und Österreich ist das feierliche Aufstellen eines Baumstammes auf dem Dorfplatz üblich.

Um die Walpurgisnacht zu verstehen, machte sich eine Damenrunde des Vereins “Mir Fraua vo Ludesch“ auf den Weg zu den Ludescher Lehmlöchern. Unter Anleitung der Energetikerin Evelyn Battisti entdeckten sie die Bedeutung dieses Festes für sich. Sie gestalteten das Ritual, krönten die Maikönigin und durchquerten Rauch, der traditionell zur Reinigung und zum Schutz dient, indem Räucherwerk verbrannt wird, welches Körper, Geist und Seele beeinflusst.

Evelyn Battisti erläutert ihre Beweggründe: „Das Räuchern begleitet mich seit Kindheit und ist ein fester Bestandteil meines Lebens. Mein Ziel ist es, das alte Wissen um das Räuchern wieder zu beleben, jedem Menschen transparent zu machen und die Freude an diesem Brauch in der heutigen Zeit wieder näher zu bringen. Ich verarbeite über 100 verschiedene Räuchermittel aus aller Welt zu diversen Mischungen.“ Räuchern ist eine uralte Tradition, die vermutlich bis in der Steinzeit zurückreicht.

Es verleiht auch der Zeit zwischen den Jahren, den sogenannten Raunächten zwischen Weihnachten und Neujahr, eine besondere Bedeutung und wird zu einem Ritual der Stille und Selbstreflexion. Lucia Winkler, die aus Neugier an diesem Ritual teilnahm, beschreibt ihre Erfahrung: „Mich hat das Interesse an der Tradition zu dieser Veranstaltung geführt. Hier konnte ich die Verbindung zwischen Mensch und Natur erkunden und Wissen erlangen, das sonst verloren gehen würd.“ Zum Abschluss der Feier genossen die Teilnehmerinnen passende Speisen zur Walpurgis. HAB