Segen für neue Photovoltaik- und Biogasanlage

Der Energiebedarf der ARA Bludenz kommt nun fast gänzlich aus der Natur.
LUDESCH, BLUDENZ „Zukunftsweisend und vor allem nachhaltig“, so freut sich die Stadt Bludenz, ist die neue Energielösung des Abwasserverbandes der Region Bludenz. In den Vormonaten ist diese in die Tat umgesetzt worden. „Wir können in Zukunft praktisch 100 Prozent unseres Energiebedarfes mit selbst erzeugtem Biogas und Photovoltaikstrom abdecken“, sagte Verbandsobmann Gerhard Krump sichtlich erleichtert.


Der Abwasserverband Region Bludenz zählt elf Mitgliedgemeinden: Bludenz, Brand, Bürs, Bürserberg, Dalaas, Innerbraz, Klösterle, Lorüns, Ludesch, Nüziders und Stallehr. Praktisch unter dem Motto „Gemeinsam gehts leichter“ haben sie sich zusammengeschlossen.

Vereint meistern sie die Herausforderungen der Abwasserreinigung. „Alle Gemeinden haben Delegierte in der Mitgliederversammlung, aus ihren Reihen wird der Obmann gewählt. Seit 1995 ist Gerhard Krump Obmann dieses Verbandes. Ein Betriebsleiter und sechs weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um den reibungslosen Ablauf in der Anlage am Illweg in Ludesch“, informierte die Stadt Bludenz.


Nachhaltige Energielösung
Vier Millionen Kubikmeter Wasser werden in der ARA pro Jahr gereinigt. Vor vier Jahren verschlang dieser Prozess rund 2,5 Millionen kWh Energie. „Davon wurden rund 800.000 kWh aus eigener Biogasnutzung erzeugt. Der Rest an Energie musste bisher zugekauft werden. Vor allem Strom und auch Gas mussten auf dem Energiemarkt zu den jeweils geltenden Konditionen erworben werden“, teilte die Stadt mit.


Wie diese weiter ausführte, hätten sich die Verantwortlichen der ARA schon länger mit einer nachhaltigen Energielösung beschäftigt. Kritisch gesehen worden sei das in der jüngeren Vergangenheit auch angesichts der Energiepreisentwicklungen und der viel diskutierten „Black-Out“-Thematik. „Diese Überlegungen haben zur Optimierung der Biogasverwertung (anfallendes Biogas aus dem Faulturm der Kläranlage) und zur Nutzung der Sonnenenergie in Form einer großflächigen Photovoltaikanlage geführt“, erklärte die Stadt.


Bei der Eröffungsfeier folgten auf die Begrüßung durch den Obmann Gerhard Krump und die Vorstellung des Projektes die Grußworte des Landeshauptmannes Markus Wallner. Pater Guido Kobiec als Stadtpfarrer von Bludenz erbat Gottes Segen für die ARA und alle Anwesenden. Rege genutzt wurde anschließend die Möglichkeit zur Besichtigung. Mit verschiedenen Köstlichkeiten war fürs leibliche Wohl der Versammlung bestens gesorgt.

Hoch die Gläser
Viele Persönlichkeiten erhoben ihre Gläser auf eine gute Zukunft der ARA, unter ihnen Landtagsabgeordneter Christoph Thoma, Rechtsanwalt Thomas Lins, Bürgermeisterin Alexandra Schalegg (Ludesch), die Bürgermeister Florian Themeßl-Huber (Nüziders), Matthias Luger (Stallehr), Hans Peter Pfanner (Innerbraz) und Florian Morscher (Klösterle), die Bludenzer Stadtvertreter Manfred Heinzelmaier und Bertram Bolter sowie Raimund Bertsch (Ersatzmitglied im Wasserwerk- und Kanalausschuss der Stadt).

Als gelungenen Abschluss der Arbeiten am ARA-Gelände betrachteten die Eröffnungsfeier zudem Gerhard Tschabrun (Tschabrun Ingenieur GmbH), Walter Bilgeri und Astrid Berthold (EnvironTec), Martin Wagner und Christian Berthold (Wagner GmbH), Claus Salzmann (Planungsbüro für Elektrotechnik – ETS), Christian Keßler (Wagner Consult), Albin Dengler (Huber SE), die drei Siemens-Mitarbeiter Manfred Hoffelner, Manfred Frei und Rene Hörmann, Lukas und Andreas Türtscher (Elektrotechnik Türtscher), der ehemalige Betriebsleiter Manfred Zimmermann, Eugen Maurer, Richard Müller und Erich Pichler (alle drei Elektriker auf der ARA) und Schlosser Bernd Nessler. SCO