“Giri Gari Gora im Gaschora”

Die Funkenzunft Gaschurn zog mit ihrem traditionellen Narrenumzug zahlreiche Besucher an.
Gaschurn Aktuell 41 Mitglieder zählt die Funkenzunft Gaschurn, die neulich zum Narrenumzug, der vom Lina Hus in der Dorfstraße bis ins Ortszentrum führte, eingeladen hat.

Simon Felder ist der Obmann des im Jahr 1979 gegründeten Vereins. Nach dem Narrenumzug zeigte er sich ausgesprochen zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. Teilgenommen hatten 17 Gruppen, “so viele hatten wir schon lange nicht mehr”, so der Obmann.

Die Bürgermusik mit knapp 50 Musikantinnen und Musikanten sowie die Guggamusik mit etwa 15 Mitgliedern, die zu den treuen Teilnehmenden am Gaschurner Narrenumzug zählen, sorgten nach dem Umzug für tolle Stimmung am Kirchplatz. Dort boten sie jeweils eine halbe Stunde lang Faschingsmusik. Zum Schluss ging es für die Fans der fünften Jahreszeit in der Bar (Tanzlaube) mit Dj Lebi munter weiter.

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“Normal gibt es beim Narrenumzug immer ein großes Stechen zwischen Salameners Faschingsgilde und dem Fußballclub Gaschurn”, erklärte der Obmann. Wer holt den Sieg? Die letzten paar Jahre gewannen immer die Salamener, in diesem Jahr schafften es die Fußballer mit einem Punkt Vorsprung. Sie wählten das Thema “Gaschurner Gendarmerieposten”.

Simon Felder genießt den Event in vollen Zügen. Der Funkenzunft trat er bei, als er 16 Jahre alt wurde. Seine Familie gehörte dem Verein bereits an. Schnell war dem Verein klar, dass der junge Mann gut einsetzbar ist. Folglich übernahm der das Amt des Obmanns. “Ich bin für alle unsere Veranstaltungen zu haben, organisiere diese und helfe gerne überall mit”, erzählte der Obmann. Tradition beim Narrenumzug ist die Teilnahme des Kindergartens und der Volksschule. “Ich erinnere mich, ganz am Anfang war ich einmal als Teletubby verkleidet. Ich bin auch Mitglieder der Bürgermusik, bei meiner ersten Ausrückung ging ich als Clown gegangen, bei einer anderen Gelegenheit als Cowboy, die letzten 15 Jahre dann als Funkenzünftler”.

Wie alle Funkenzünfte im Land fiebert auch jene in Gaschurn dem übernächsten Wochenende, dem Funkenwochenende, entgegen. Gestartet wird in Gaschurn am Freitag mit dem Funkenbauen. Fortgesetzt wird die Arbeit am Samstag. Um 13 Uhr versammeln sich Kinder, um einen Funken zu bauen. Angezündet wird dieser um 18 Uhr. Danach gibt es die Funkenwache mit Party die ganze Nacht. “Wir müssen ja aufpassen, dass uns niemand den Funken anzündet”.

Der Gaschurner Funken ist sechseckiger und immer um die 21 bis 22 Meter hoch. Die Funkenlatte, die fünf Meter im Boden versenkt wird, damit sie stabil ist, misst 30 Meter. Die Zunftmitglieder spalten jedes Jahr Holz, das man zwei bis drei Jahre trocken lassen muss, bis es schön trocken ist und ordentlich brennt. Alljährlich besuchen 1000 Bürgerinnen und Bürger von Gaschurn und Feriengäste die beliebte Brauchtumsveranstaltung. Abgebrannt wird der Funken in Gaschurn am Funkensonntag um 20 Uhr. SCO





