Jugendliche feiern erste HypeNight
Jugendliche aus Lustenau organisierten eigenes Clubbing.
Lustenau „Wir sind startklar für unsere erste HypeNight”, erklärte die 15-jährige Rebecca Kopf am Samstagabend im Jazzseminar kurz vor 20 Uhr. Sie gehört zu einer Gruppe von sechs Teenagern aus Lustenau, die beschlossen haben, ihr eigenes Ausgehangebot zu schaffen. Vor einigen Wochen entschieden sie, eine Art Clubbing für Jugendliche zu organisieren. „Normalerweise treffen wir uns bei Freunden zu Hause”, erzählt Neele. Doch an diesem Wochenende wird das gemütliche Zusammensitzen durch die HypeNight im Carinisaal ersetzt.
Am Samstagabend versammelten sich dort über 100 Jugendliche aus der ganzen Region, um Musik zu hören und gemeinsam Spaß zu haben. „Wir spielen heute hauptsächlich Musik aus den 2000ern. Natürlich können auch Lieder gewünscht werden”, verriet der junge DJ Fabian Kahr (15) im Vorfeld. Auf dem Instagram-Account der HypeNight konnten die Jugendlichen im Vorfeld über ihre Liederwünsche abstimmen, sodass DJ Fabian eine optimale Songliste mit dabei hatte.
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Lücke im Ausgehangebot für Jugendliche geschlossen
Besonders für Teenager zwischen 14 und 15 Jahren gibt es kaum Ausgehmöglichkeiten, was die vielen Partygäste im Carinisaal bestätigen. Theresa, Emely, Leah und Emma sind extra aus Bregenz angereist. „Wir wurden hergefahren und sind schon sehr gespannt”, berichten sie. Eine andere Gruppe Jugendlicher, die aus Götzis, Koblach, Feldkirch und Mäder angereist ist, schaut sich noch etwas schüchtern um. Wie haben sie von dem Clubbing in Lustenau erfahren, das von Jugendlichen selbst organisiert wurde? „Auf Insta haben wir es entdeckt und so sind wir hier gelandet”, erzählt ein junges Mädchen. Auch Emely, Leonie, Michaela und Selina aus Lustenau sind gekommen und freuen sich, ihre erste “Disco” direkt in ihrer Gemeinde zu besuchen. Besonders interessant für die Gäste: Das Angebot richtet sich ausschließlich an Jugendliche zwischen 14 bis 17 Jahre.
Jugendlichen Vertrauen schenken
Einige Jugendliche kamen zu Fuß, während andere von ihren Eltern gebracht wurden. „Ich habe meine Tochter und ihre Freundinnen hergebracht und hole sie um ein Uhr nachts wieder ab”, sagt Didi Eisenhofer. Er ist beeindruckt von der Initiative der Jugendlichen, die für Gleichaltrige etwas auf die Beine gestellt haben. „Mir ist lieber, sie machen ihre ersten Ausgeherfahrungen hier, als irgendwo im öffentlichen Raum, wo sie nicht beaufsichtigt sind.” Es sei wichtig, ihnen Vertrauen zu schenken. Ein Sicherheitsdienst vor der Tür sorgte dafür, dass nur 14- bis 17-jährige Besucher Einlass erhielten.
Großer Ansturm
Die Organisatoren der HypeNight waren begeistert vom großen Zuspruch. „Wir wussten nicht, wie unsere Werbung ankommen würde und wie viele überhaupt kommen. Doch schon in der ersten halben Stunde sind 70 Gäste erschienen”, erzählte Konstantin Heinzle (14) stolz. Insgesamt besuchten über 100 Jugendliche die HypeNight. Unter den Gästen waren kurz auch Bürgermeister Patrick Wiedl (ÖVP) und Jugendreferentin Nicole Feurstein-Hosp (FPÖ), die dem Organisationsteam zu diesem Event gratulierten. „Ich finde es genial, dass sie sich getraut haben, das alleine zu organisieren, und wünsche ihnen viel Erfolg. Vielleicht wird es die HypeNight ja ein zweites Mal geben”, sagte Feurstein-Hosp. Und das wird es: „Wir sind motiviert und organisieren wieder eine”, kündigte Rebecca an. Auf dem Weg in den Carinisaal rief ein Mädchen voller Freude: „Wir sind hyped”, und drückte damit die Begeisterung vieler Teenager über dieses neue Angebot aus. BVS
