Nachruf auf Claudia Rebernig: Eine kreative Seele mit Herz und Hand

Heimat / 09.05.2025 • 11:28 Uhr
Claudia Rebernig liebte das Handarbeiten - selbst im Urlaub hatte sie stets Wolle und Nadeln bei sich.
Claudia Rebernig liebte das Handarbeiten – selbst im Urlaub hatte sie stets Wolle und Nadeln bei sich.privat

Claudia Rebernig bereicherte mit ihrer sozialen Wärme das Leben vieler Menschen und prägte als Handarbeitslehrerin Generationen von Schülern.

Von Christine Nachbauer

Bürs Am 28. März 2025 verstarb Claudia Rebernig im Alter von 72 Jahren. Die Bludenzerin hinterlässt eine liebende Familie und ein kreatives Erbe, das viele Menschen berührt hat.

1952 in Bludenz geboren, entdeckte Claudia früh ihre Leidenschaft fürs Handarbeiten. Nach ihrer Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule Feldkirch startete sie ihre berufliche Laufbahn als Handarbeitslehrerin. Nach Jahren als Springerin im Oberland fand sie ihre Heimat am Gymnasium Bludenz, wo sie 30 Jahre bis zu ihrer Pensionierung 2010 unterrichtete.

Nachruf Claudia Rebernig
Mit ihrem E-Bike und einem Gepäckträger voller Strickwolle erkundete Claudia gerne ihr geliebtes Vorarlberg.

Die Musik führte sie und ihren Mann Pepi zusammen. Während er im Bludenzer Trachtenverein Ziehharmonika spielte, tanzte sie nach seinem Takt – eine Harmonie, die ihr gemeinsames Leben prägte. Nach der Hochzeit 1973 in der Laurentiuskirche Bludenz vervollständigten Tochter Michaela und Sohn Christian die Familie. Besonders stolz war sie auf ihre Enkeltöchter Anna und Lara, für die sie kochte und mit denen sie gerne bastelte.

Claudia Rebernig war eine leidenschaftliche Reisende. Wien besuchte sie besonders gern in der Adventszeit, wo sie auf Christkindlmärkten neue Inspirationen fand. Der Klopeinersee in Kärnten wurde mit über 35 Urlaubsjahren zu ihrem zweiten Zuhause. Dort entstanden auch tiefe und bleibende Freundschaften.

Nachruf Claudia Rebernig
Claudia war eine leidenschaftliche Reisende. Die Südsteiermark war das Ziel ihrer letzten gemeinsamen Reise mit ihrem Mann Pepi im Oktober 2024. 

Das Handarbeiten blieb ihr Leben lang ihre größte Leidenschaft. Egal ob zu Hause oder unterwegs – Claudia hatte stets Wolle und Nadeln bei sich. Nach dem Motto Der nächste Winter kommt bestimmt strickte sie selbst am Strand. Viele ihrer Werke spendete sie für die Aktion Weihnachten im Schuhkarton, um benachteiligte Kinder zu unterstützen. Im Laufe der Jahre erweiterte sie ihr kreatives Repertoire um Töpfern, Glasarbeiten und Fotografieren.

Nach ihrer Pensionierung blieb sie aktiv, besonders mit ihrem zum 70. Geburtstag geschenkten E-Bike erkundete sie ihr geliebtes Vorarlberg. Die letzte Reise mit ihrem Mann führte sie im Oktober 2024 in die Südsteiermark, bevor die Diagnose einer schweren Krebserkrankung ihr Leben veränderte.

Nachruf Claudia Rebernig
Anna und Lara erlebten viele kostbare Momente mit ihrer kreativen und liebevollen Oma.

Trotz ihrer Erkrankung bewahrte Claudia ihren positiven Geist und den Humor. Da muss ich jetzt durch und viel Geduld haben und Es wird alles wieder gut waren ihre Worte. Mit Tapferkeit und Zuversicht kämpfte sie gegen ihre Krankheit und lebte bewusst im Moment. Bis zuletzt blieb sie kreativ – selbst während ihrer Krankheit häkelte sie bunte Glückswürmchen und Blümchen als Dankeschön für alle, die ihr zur Seite standen.

Das Leben von Claudia Rebernig spiegelt sich in den bunten Fäden ihrer Handarbeiten – vielfältig, warmherzig und mit einer großen Liebe zum Detail. In ihren Werken und den Erinnerungen derer, die sie kennen, wird ihre schöpferische und liebende Seele weiterleben.

Nachrufe in den Vorarlberger Nachrichten
Möchten Sie einen Angehörigen mit einem Nachruf würdigen? Dann kontaktieren Sie uns unter nachrufe@vn.at unter dem Betreff “Nachrufe”.
Weitere Nachrufe finden Sie hier.