Neue Impulse für die Gestaltung des Ortszentrums

Rund 80 Interessierte lieferten Ideen für die Zukunft des Frastanzer Ortskerns.
Frastanz Unter dem Stichwort „Deine Idee für unser Zentrum“ nutzten rund 80 Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Frastanz im Adalbert-Welte-Saal die Gelegenheit, ihre Vorstellungen für die weitere Entwicklung des Ortszentrums einzubringen. Im Fokus stand das rund 8000 Quadratmeter große Areal zwischen dem Rathaus und der Bahnhofstraße – ein Gebiet, das in den kommenden Jahren neu gedacht und gestaltet werden soll.

Strategische Weichenstellungen
Der Beteiligungsabend knüpfte an einen bereits über ein Jahrzehnt zurückliegenden Gemeindeentwicklungsprozess an. Bereits damals hatte die Frastanzer Bevölkerung der Zentrumsentwicklung höchste Priorität eingeräumt. Darauf aufbauend entstand ein Masterplan, der seither deutliche Spuren hinterlassen hat: Mit dem Saminapark wurde ein lebendiger Treffpunkt geschaffen, der Gemeindepark erweitert, neue Wohnnutzungen realisiert und zuletzt auch das Friedhof-Servicegebäude errichtet. Zudem sicherte sich die Marktgemeinde mit Ankäufen – etwa dem Gasthaus Kreuz – wichtige Grundstücke, um langfristig im Herzen von Frastanz gestaltbar zu bleiben.

Bürgermeister Walter Gohm betonte, wie wichtig der Beteiligungsprozess ist: „Wir entwickeln hier nicht nur Gebäude, sondern Lebensräume. Deshalb brauchen wir die Stimmen der Menschen, die täglich im Zentrum unterwegs sind. Frastanz ist stark, wenn wir gemeinsam gestalten.“ In moderierten Gesprächsrunden tauschten sich die Teilnehmenden intensiv über sechs Themenfelder aus: Rathaus, Vernetzung, Mobilität, Freiraum, Nutzungen, Wohnungen. Die Vorschläge reichten von einem erweiterten „Gemeinde-Haus“, welches von den Vereinen genutzt werden kann, über einen „Weg der Religionen“ aus dem Ortszentrum zum Buddhistischen Letzekloster bis zum Angebot flexibler Wohnungsgrößen. Im Themenkreis Mobilität wurden bessere Busanbindungen am Abend und eine Fahrradstraße angeregt, um die an Frastanz vorbeiführende Überlandradroute mit dem Zentrum zu verbinden.

„Ich finde die bisherigen Umsetzungen wie das Bildungszentrum sehr gelungen und wünsche mir noch Möglichkeiten für Kulturveranstaltungen und Innenräume ohne Konsumzwang. Der alte Kindergarten wäre dafür als Ort der Begegnung eine schöne Option“, sagt Mona Pehlivan aus dem Ortsteil Einlis. Armin Sahler, ein langjähriger Bewohner des Ortskerns, ergänzte: „Mir ist wichtig, dass Betreutes Wohnen sowie leistbare Einstiegswohnungen im Zentrum Platz bekommen. Dabei ist zu überlegen, was für Geschäftsflächen in Bedacht auf das Bildungszentrum dazu passen.“

Auch das externe Planungsteam war beeindruckt. Architektin Katharina Urbanek sprach von „einer Vielfalt an Anregungen“, die in städtebauliche Lösungen übersetzt werden müsse. Ihr Kollege Mathias Hähnig sieht Frastanz ebenfalls gut aufgestellt: „Jetzt gilt es, die nächsten Schritte klug zu setzen – offen für Neues und im Respekt vor dem Ort.“ Nun startet die Phase der vertieften Planung. Eine Arbeitsgruppe aus Gemeindevertretung und Rathausmitarbeitenden wird die gesammelten Beiträge mit dem Architekten-Team – Mathias Hähnig, Katharina Urbanek und Reinhold Locher – weiterentwickeln. Auf dieser Basis entstehen erste städtebauliche Konzeptentwürfe.

Konzepte weiterentwickeln
Wie es weitergeht, steht fest: Ende April 2026 werden die überarbeiteten Entwürfe erneut mit der Einladung, mitzudiskutieren und entscheidende Impulse beizusteuern, der Bevölkerung präsentiert. Frastanz setzt damit seinen langen, aber konsequenten Weg der Zentrumsentwicklung weiter mit den Mitbürgerinnen und Mitbürgern fort. HE











