Krise fördert digitales Arbeiten

Immo / 16.04.2020 • 18:20 Uhr
Das Bewusstsein für den Klimawandel und seine Auswirkungen ist gestiegen.shutterstock
Das Bewusstsein für den Klimawandel und seine Auswirkungen ist gestiegen.shutterstock

Die Interessensgemeinschaft „IG Lebenszyklus Bau“ sieht sowohl wegen der
Corona-Krise auch dem Klimawandel großen Handlungsbedarf.

Die Corona-Krise erweist sich als Testfall für New-Work-Modelle, Flexibilität am Arbeitsplatz ändert auf einen Schlag traditionell einstudierte Arbeitskulturen und bietet neue Sichtweisen auch auf das Thema Ressourcen in einer Branche, die Innovationen gegenüber bisher eher zurückhaltend gegenüberstand. Die jetzige Situation stellt für viele der rund 100 Mitgliedsunternehmen der IG Lebenszyklus Bau eine große Herausforderung dar. Und klar herauskristallisiert hat sich: Die staatlich verordneten Maßnahmen forcieren das integrale und digitale Arbeiten in der Branche derzeit massiv. Es besteht jetzt die einmalige Chance, das digitale, integrale und partnerschaftliche Arbeiten in der Baubranche zum Wohle aller Beteiligten und der gebauten Umwelt nachhaltig zu implementieren.

Neue Lösungswege

Zukunftsweisende Lösungswege sind die bei der IG Lebenszyklus Bau seit Jahren entwickelten
digitalen und integralen Projektarbeitsmodelle und -methoden. So gewinnen das K.O.P.T.-Modell (Kultur, Organisation, Prozess, Technologie) und die vernetzte und digitale Bauplanung, Ausführung und Baubewirtschaftung mit BIM (Building Information Modeling) massiv an Bedeutung. Das vom Verband entwickelte „hybride Projektmanagement“ als Mischform zwischen agilen und klassischen Methoden, Interdisziplinarität, der zeitgleiche digitale Austausch und Abgleich von Baudaten und die maximale digitale Vernetzung der Bauakteure ermöglichen ein erfolgreiches, nachhaltiges und weitreichendes Bauprojektergebnis.

Green Deal

Durch die eingeleiteten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ergeben sich auch neue Sichtweisen und ein steigendes Bewusstsein für den Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Lebensräume der Menschen. Klimaneutraler Gebäudebau, Kreislaufwirtschaft, klimafreundliche Infrastruktur, Mobilität & Verkehr der Zukunft sowie Wissenschaft und Innovation sind die zentralen Hebel, die die Bau- und Immobilienwirtschaft im Green Deal der EU in der Hand hält. Im Arbeitsprogramm 2020 greift der Verein daher die Themenfelder des Green Deal auf und nimmt damit die gesellschaftliche Verantwortung der Bau- und Immobilienbranche beim Klimaschutz wahr: Die Arbeitsgruppen des Vereins, zu denen führende Expert(inn)en aus Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Politik zählen, erörtern, diskutieren und entwickeln bis zum diesjährigen Oktober Analysen, Problemstellungen und innovative Strategien und Lösungsansätze.