„Lehrlinge sind unsere Zukunft“

Im ausgezeichneten Lehrbetrieb, bei Waldmetall in Hittisau, lernen Berufseinsteiger Metalltechnik von der Pike auf. Dietmar Bechter, Lehrlingsausbilder, im Interview.
Ihr Betrieb bildet seit 2015 Lehrling aus. Was können sie in Ihrem Unternehmen lernen?
Zum einen den Lehrberuf Metalltechniker (Metallbau- und Blechtechnik), darüber hinaus lernen sie selbstständiges Arbeiten, das Arbeiten an Werkstücken von der Werkstatt bis hin zur Montage. Spannend ist die Beschäftigung mit den verschiedensten Metallen. Sie werden von jedem verarbeitet: Stahl, Edelstahl, Messing, Aluminium, etc.
Sie sind seit 2010 Lehrlingsausbilder. Wie schwer oder einfach ist es mit den Jugendlichen zusammen zu arbeiten, welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Mir macht die Zusammenarbeit Spaß und bisher habe ich grundsätzlich nur gute Erfahrungen mit unseren Lehrlingen gemacht.
Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit das Verhältnis Ausbilder/Lehrling harmoniert?
Man benötigt Geduld, sollte fähig sein, Arbeitsabläufe genau und verständlich zu erklären. Wichtig ist es auch, dass man Verständnis für die Jugendlichen und deren Interessen aufbringt. Von den Lehrlingen erwarte ich mir auf der anderen Seite, dass sie Interesse an der Ausbildung haben, dass sie Motivation und Engagement an den Tag legen, sie teamfähig und ehrlich sind und die Zusammenarbeit auf gegenseitigem Vertrauen basiert.
Wie bewältigen Sie die Suche nach den Besten?
Wir schreiben die Lehrstellen aus, sind außerdem in Kontakt mit den Schulen, organisieren Schulführungen und Schnuppertage im Betrieb. Essentiell ist die Mund-zu-Mund-Propaganda, bzw. die Weiterempfehlungen von eigenen Mitarbeitern.
Die Erwartungshaltung besonderer Talente steigt. Sie stellen hohe Ansprüche an den Arbeitgeber. Was muss man den Jugendlichen bieten, was wollen sie?
Sie wünschen sich einen modernen Arbeitsplatz mit entsprechenden Maschinen und Ausstattungen und eine vielseitige Ausbildung. Auch das Zwischenmenschliche darf nicht zu kurz kommen. Freizeit zu haben, neben der Ausbildung, ist den Jugendlichen wichtig. Darauf legen sie großen Wert.
Wie schaffen Sie es, dass besondere Talente Ihnen die Treue halten?
Wichtig ist ein wertschätzender Umgang miteinander, möglichst abwechslungsreiche und interessante Projekte, die den Arbeitsalltag spannend gestalten und dass wir als Betrieb Möglichkeiten zur Weiterbildung bieten.
Wie wichtig sind die Lehrlinge für den Betrieb?
Lehrlinge sind unsere Zukunft. Gute Facharbeiter sind gefragt, deshalb ist es uns sehr wichtig, diese auch selbst auszubilden.
Wie binden Sie die Eltern mit ein?
Eltern werden über den Verlauf und den Erfolg der Lehre im Betrieb bzw. in der Schule informiert.
Warum sind Sie ein guter Arbeitgeber?
Beim Bewerb „Ausgezeichnete Lehrbetriebe“ haben wir das erste Mal teilgenommen. Wir bieten abwechslungsreiche Tätigkeiten in einem jungen, motivierten Team. Unsere Lehrlinge werden in allem sehr gefördert und unterstützt.
Dietmar Bechter
Lehre als Metallbearbeitungstechniker; Meister Metallbearbeitungstechniker und Mechatroniker; Schweißwerksmeister
Laufbahn: 3,5 Jahre Lehre als Metallbearbeitungstechniker, Abschluss Meister Mechatroniker für Maschinen und Fertigungstechnik und Metalltechnik für Metall- und Maschinenbau im Jahr 2010; Selbständiger Metallbearbeitungsbetrieb seit 2013
Alter: 36
Familie: verheiratet mit Christina, Tochter Melissa 3 und Sohn Emanuel 1
Hobbys: Feuerwehr, Land- und Forstwirtschaft
www.waldmetall.at