Spannende Festspieljahre in Aussicht

Kultur / 22.08.2021 • 23:01 Uhr
Spannende Festspieljahre in Aussicht

Festspiele erreichten heuer 236.854 Besucher. Eine “Rigoletto”-Aufführung – ausgerechnet die letzte – fiel ins Wasser.

Bregenz Die künstlerische Qualität und die Zahlen mit einer Auslastung von 99 Prozent stimmen, nur der Abschied von einer der spektakulärsten und dennoch inhaltlich kompakten Seebühneninszenierung verlief nicht nach Wunsch: „Rigoletto“ konnte am letzten Abend nicht auf dem See gespielt werden. Die Bregenzer Festspiele waren am Sonntag kurz nach 21 Uhr gezwungen, die Aufführung abzusagen. Es war zwar die einzige Absage in dieser Saison, die die Besucherzahl bei einer ausverkauften Tribüne mit ihren knapp 7000 Plätzen um über 5000 Zuschauer reduziert. Einem kleineren Teil des Publikums wird eine erweitert konzertante Aufführung der Oper im Festspielhaus angeboten. Mit der öffentlichen Generalprobe wurden in dieser Saison insgesamt 190.853 Besucher am See gezählt.

Hohe Gesamtauslastung

Die Gesamtbesucherzahl wurde von der Bregenzer Festspielleitung am gestrigen Abend mit 236.854 angegeben. Alle Aufführungen waren vergleichsweise gut besucht. Bekanntermaßen musste die Premiere der Opernstudioproduktion „Die Italienerin in Algier“ wegen eines Coronafalls im Ensemble auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Sie wird voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres stattfinden. Die Festspielleitung mit Intendantin Elisabeth Sobotka, dem kaufmännischen Direktor Michael Diem und Präsident Hans-Peter Metzler bilanziert die Saison, wie berichtet, äußerst positiv. Bis Ende Mai war aufgrund der Pandemie noch nicht klar, dass alle Plätze besetzt werden können. Im kommenden Jahr findet auf dem See die Neuinszenierung der Puccini-Oper „Madama Butterfly“ durch Andreas Homoki statt, im Sommer 2024 wird „Rigoletto“-Regisseur Philipp Stölzl die Oper „Der Freischütz“ umsetzen. Im Festspielhaus wird 2022 die selten gespielte Oper „Sibirien“ von Umberto Giordano aufgeführt. Dazu kommen zwei Uraufführungen und Schauspielproduktionen.

David Pountney mit neuer Oper

David Pountney, Festspielintendant von 2004 bis 2014, macht die Festspielaussichten besonders spannend. Der gefragte Regisseur, der für die Opernwiederentdeckung „Die Passagierin“ internationale Würdigung erfuhr, soll mit einer neuen Oper das Bregenzer Programm ergänzen. VN-cd

Spannende Festspieljahre in Aussicht
Beim Finale der Saison zum 75-Jahr-Jubiläum zog die Festspielleitung mit Intendantin Elisabeth Sobotka eine sehr positive Bilanz. Die nächsten Jahre werden spannend, David Pountney soll hier wieder inszenieren. Serra, VN/Steurer, Sams
Beim Finale der Saison zum 75-Jahr-Jubiläum zog die Festspielleitung mit Intendantin Elisabeth Sobotka eine sehr positive Bilanz.
Die nächsten Jahre werden spannend, David Pountney soll hier wieder inszenieren. Serra, VN/Steurer, Sams