Was Liebe zu bedeuten vermag

Ausstellung mit Arbeiten zahlreicher Vorarlberger Künstlerinnen und Künstler im QuadrArt.
Dornbirn Mit der Ausstellung „I love you“ möchte die Kuratorin und Künstlerin Christine Lederer zehn ihrer engen Künstler-Freundschaften Tribut zollen, handelt es sich doch um Personen, mit denen sie in einem besonders inspirierenden Austausch steht.
Somit ist die aktuelle Ausstellung im QuadArt in Dornbirn eine Hommage an das kollegiale Umfeld der Künstlerin. Seit eineinhalb Jahren lädt Erhard Witzel Vorarlberger Künstlerinnen und Künstler ein. Diese erstellen ein Konzept und engagieren künstlerisch tätige Kollegen, deren Arbeiten in dieses Konzept passen. Mit jedem einzelnen steht Lederer in einer besonderen Beziehung.
„I love you“ zeigt höchst unterschiedliche Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus Vorarlberg, nämlich von Sarah Bechter, Katja Berger, Martin Bischof, Christa Engster, Ulli Knall, Christine Lederer, Peter Lederer, Mark Mosman, Peter Wehinger, Amrei Wittwer und Marko Zink.
Kunst ist Leidenschaft
„Kunst ist Leidenschaft, Freundschaft ist Begleitung und gegenseitige Unterstützung und Freundschaft trägt uns weiter in die nächste Dimension. Nur mit der Spiegelung von außen und der Reflexion bzw. dem Blick nach innen kommen wir voran“, meint die Künstlerin. Wie das funktioniert und was Liebe zu bedeuten vermag, zeigt diese Ausstellung. Die Arbeiten sprechen von Leidenschaft, der großen Liebe, von Anziehungen und der schlichten Begeisterung für das künstlerische Schaffen in unterschiedlichen Umsetzungen. Die Ausstellung berichtet von der großen Liebe zum Meer, vom Zwischenmenschlichen, von der Faszination des Weiblichen sowie von einer Selbstliebe, von der Sanftheit einer Berührung, der Familie als höchstes Gut und der Untersuchung des Gegenübers.
Sarah Bechter nutzt unterschiedliche Techniken und Referenzen, um die Gültigkeit der von ihr geschaffenen Bilder und der Malerei selbst zu hinterfragen. Darüber hinaus lädt sie den Betrachter zu einem Versteckspiel ein, indem sie Protagonisten und Objekte oft nur andeutet und ihren Werken eine mysteriöse, verträumte Atmosphäre verleiht. Im Mittelpunkt von Katja Bergers großformatigen Ölgemälden stehen menschliche Beziehungen in allen ihren Facetten. Im Stil des „Bad Painting“ lässt sie intime Szenen des Alltags entstehen. Die gebauten Objekte und Rahmen von Martin Bischof kehren die Konstruktion nach außen und das Material spricht für sich.
Humorvoll
Christa Engstler zeigt die Sehnsucht nach dem Meer, das Eins werden im Auflösen, die Weite und den Horizont als Linie. Peter Lederers Arbeiten sind ein Spiel mit Instinkten und Wirklichkeiten, gesellschaftspolitische Entwürfe auf Papier oder als Skulpturen. Ulli Knall ist bekannt für ihre figurativen Klein- und Großplastiken und ihren wunderbaren Humor bei all ihren Arbeiten. Sie schafft Installationen in verschiedensten, genreübergreifenden Materialien wie zum Beispiel Keramik und Ölmalerei. Unter den Künstler-Freunden sind auch Mark Mosman, Marko Zink und Peter Wehinger. Dessen Arbeit „Ich“ besteht aus einer kleinen Serie von Tuschezeichnungen, in denen zwei Männer ringen. In seinem versöhnlich, humorvollen Zeichenstil thematisiert Peter Wehinger den Zwiespalt, der oft in uns Menschen wohnt. yas

Erzählend und vielschichtig: Installation von Mark Mosman.

Geöffnet im QuadrArt in Dornbirn (Sebastianstraße 9) bis 31. Jänner; bis 16. Dezember: Do bis Sa, 17 bis 19 Uhr; danach nach Vereinbarung: quadrart-dornbirn.com