“Ein Zeichen der Hoffnung”

Kultur / 22.07.2022 • 19:03 Uhr
"Ein Zeichen der Hoffnung"
“Der Bregenzer Knoten” als Blickfang am Leutbühel.

„Der Knoten“ von Herbert Meusburger wurde am Leutbühel in Bregenz enthüllt.

Bregenz „Der Knoten“ ist für den Bizauer Künstler Herbert Meusburger mehr als nur ein Kunstwerk. Die Bronzeskulptur, die am Freitagvormittag in Anwesenheit von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und zahlreichen Schaulustigen feierlich enthüllt wurde, spielt in erster Linie direkt auf die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Prozesse und Umwälzungen an. In Anbetracht der heutigen Geschehnisse in der Welt, scheint sich der Schicksalsknoten der Menschheit immer enger zusammenzuziehen. So wie es immer schwieriger wird, einen Knoten zu lösen, je fester man ihn zugezogen hat, so scheint auch die heutige Welt immer mehr im eigenen Morast zu versinken. Den sprichwörtlichen Knoten der sukzessiven Selbstzerstörung zu lösen, zählt nach Ansicht des Künstlers wohl zu den größten Herausforderungen der Gegenwart. „Das Binden und Lösen von Knoten beschäftigt uns auch in der Politik regelmäßig“, betont Van der Bellen. Karlheinz Pichler bezeichnete das Werk in seiner Rede als Mahnmal. „Es ist auch ein Zeichen der Hoffnung, denn jeder Knoten lässt sich lösen.“ Den „Bregenzer Knoten“ realisierte Meusburger produktionstechnisch in enger Zusammenarbeit mit dem Unternehmen 3D Wood (3DW) in Lajen/St. Ulrich im Grödnertal, das die Gussform entwickelt hat, sowie der Bronzegießerei Krismer Guss in Telfs. Mit einer Höhe von 3,5 Metern ist das Werk, das dem Kulturservice als temporäre Leihgabe zur Verfügung gestellt wurde, nicht nur ein besonderer Blickfang am Leutbühel. Er soll Passanten auch dazu anregen, nachzudenken. VN-TAS

Das Werk von Herbert Meusburger wurde in Anwesenheit von Bundespräsident Alexander Van der Bellen enthüllt. VN/rhomberg
Das Werk von Herbert Meusburger wurde in Anwesenheit von Bundespräsident Alexander Van der Bellen enthüllt. VN/rhomberg