Kafka in Farbe

Kultur / 18.01.2023 • 17:53 Uhr
Aaron Hitz, Milva Stark, Janna Mohr und Max Merker.JOEL SCHWEIZER
Aaron Hitz, Milva Stark, Janna Mohr und Max Merker.JOEL SCHWEIZER

BREGENZ Franz Kafka hatte mit Sicherheit kein einfaches Leben: krank, ängstlich und einsam. Dass er mit 34 Jahren pensioniert werden musste und nur sieben Jahre später starb, lässt seine Existenz düster und hoffnungslos erscheinen. Dennoch gab es auch eine andere Seite des Schriftstellers: ein Mensch, der trotz schwerster Krankheit humorvoll sein konnte, dessen Lachanfälle legendär waren, bei dessen Lesungen es ausgesprochen heiter zuging und der Autor selbst oft am lautesten lachte.

Max Merker und Aaron Hitz lassen ihr Werk „Kafka in Farbe“, das am Donnerstagabend im Theater am Kornmarkt Premiere feiert, im geheimnisvollen „Naturtheater von Oklahoma“ aus Kafkas unvollendetem Roman „Der Verschollene“ beginnen. Mithilfe von Tagebucheinträgen, Erzählungen und Briefen erkunden die Autoren vorsichtig und aufmerksam Kafkas Werke. Hauptdarsteller ist ein Schauspieler, der die Anweisung erhält, den sterbenden Kafka zu spielen. Er legt sich ins Bett, sieht sein Leben an sich vorüberziehen, und schon befindet man sich mittendrin in der unvergleichbaren Welt des großartigen Künstlers.

Man begegnet Kafkas Weggefährten und Lebensgefährtinnen wie Dora Diamant, Felice Bauer und Milena Jesenská und die Bühne ist voll von den Figuren aus seinen Romanen und Erzählungen. Wir tauchen ein in Kafkas Welt hinter der Literatur, die voller Ironie und Komik ist, mit anderen Worten: voller Farbe. VN-AMA