Das Philosophicum tagt zum Thema Hoffnung

Kultur / 07.04.2023 • 17:59 Uhr
Konrad Paul Liessmann und Michael Köhlmeier, die beiden Initiatoren des Philosophicum Lech. Florian Lechner (2)
Konrad Paul Liessmann und Michael Köhlmeier, die beiden Initiatoren des Philosophicum Lech. Florian Lechner (2)

Das 26. Philosophicum Lech findet vom 19. bis 24. September statt.

Lech „Dürfen wir überhaupt noch hoffen?“, stellt Konrad Paul Liessmann eine Kardinalfrage hinsichtlich unserer zunehmend krisengeschüttelten Welt. Damit zeigt sich bereits die Aktualität und hohe Brisanz des Themas, dem sich das 26. Philosophicum Lech vom 19. bis 24. September 2023 in Lech am Arlberg widmen wird.

„Alles wird gut. Zur Dialektik der Hoffnung“ lautet der Titel, wobei sich weisen wird, ob die Optimismus beschwörende Redensart ihre Berechtigung hat oder ironisch verstanden werden sollte. „Wie begründet unsere Hoffnungen sind oder ob sie uns in die Irre leiten und zu einem falschen, getrübten Blick auf die Welt führen, ist derzeit Gegenstand heftiger Debatten“, so Liessmann in seinem Vorwort. Nicht nur um solchen Diskussionen, sondern dem Phänomen und Prinzip Hoffnung in seiner ganzen Vielschichtigkeit und Ambivalenz auf den Grund zu gehen, ist das Philosophicum Lech der richtige Rahmen.

Programm

Am Dienstag, den 19. September, beschäftigen sich die Philosophicum-Dialoge wie bewährt unabhängig vom Jahresthema mit brisanten Entwicklungen und Fragen. Am Mittwoch, den 20. September, um 18 Uhr bietet der philosophisch-literarische Vorabend wieder eine unterhaltsame thematische Einführung ins Symposium. Unter dem Titel „Die Büchse der Pandora“ wird Michael Köhlmeier, Mitinitiator des Philosophicum Lech, atmosphärische Nacherzählungen und Konrad Paul Liessmann jeweils daran anschließende Ad-hoc-Interpretationen zum Besten geben.

Unter Leitung des Journalisten und Moderators Michael Fleischhacker wird sich am Donnerstag, den 21. September, um 15 Uhr die Podiumsdiskussion der Frage stellen: „‚Lasst alle Hoffnung fahren!‘ – Stehen wir am Eingang zur Hölle?“. Um 17 Uhr erfolgt die offizielle Eröffnung des 26. Philosophicum Lech, anschließend hält Günther Apfalter einen Vortrag zum Thema „Gute Fahrt! Warum die Automobilindustrie die Hoffnung nicht fahren lassen darf“. Als Auftakt der diesjährigen Vortragsreihe wird Konrad Paul Liessmann in seinem Impulsreferat das Jahresthema umfassend beleuchten.

Am Freitag, 22. September, referiert Hartmut von Sass zum Thema „Außer sich sein. Über Hoffnung und Ekstase“. Es folgt der Vortrag von Christine Abbt „Zum Gestaltungspotenzial nicht-idealer Voraussetzungen“. Am Nachmittag hält Francesca Vidal ihr Referat „Vom Tagtraum zur Utopie oder Über die Notwendigkeit, utopisch zu denken“. Der darauf folgende Vortrag von Christian Dries steht unter dem Titel „‚… in Hoffnung, dass wir hoffen dürfen‘? Günther Anders und die Heuristik der Hoffnungslosigkeit“.

Das erste Referat am Samstag, 23. September, hält Peter Strasser zur „Apokalypse. Die Rettung der Welt durch ihren Untergang“, gefolgt vom Vortrag des Schriftstellers Philipp Blom mit dem Titel „Alles wird gut? – Kleine Anatomie der realistischen Hoffnung“. Am Nachmittag referiert Fred Luks über „Die Hoffnung auf Nachhaltigkeit. Möglichkeiten und Grenzen des ökologisch-ökonomischen Wandels“. Den Schlusspunkt des Tages setzt Harald Welzer mit dem Vortrag „Hoffnung ist eine Falle. Zur Sozialpsychologie wunschgetriebenen Handelns“.

Verleihung des Tractatus

Abgeschlossen wird die Vortragsreihe am Sonntag, 24. September von Catrin Misselhorn, die sich mit der Frage „Künstliche Intelligenz – und alles wird gut?“ auseinandersetzt, sowie Renée Schröder, die sich der Frage „Dürfen wir auf Unsterblichkeit hoffen?“ widmen wird. Die Verleihung des Tractatus erfolgt am Freitag. Am Samstag, 23. September, steht ein hochkarätiges Konzert in der Neuen Kirche Lech auf dem Programm.

Bereits am 18. April um 19 Uhr laden Michael Köhlmeier und Konrad Paul Liessmann unter dem Titel „Politik zwischen Hass und Hoffnung“ zur Präsentation des Sammelbandes mit den Beiträgen des Philosophicum Lech 2022 in die Lounge des Mumok Wien ein.

Onlineanmeldungen sind ab sofort möglich. VN-AMA

Die Podiumsdiskussion 2023 geht der Frage: „‚Lasst alle Hoffnung fahren!‘ – Stehen wir am Eingang zur Hölle?“ nach.
Die Podiumsdiskussion 2023 geht der Frage: „‚Lasst alle Hoffnung fahren!‘ – Stehen wir am Eingang zur Hölle?“ nach.
Christine Abbt spricht „Zum Gestaltungspotenzial nicht-idealer Voraussetzungen“. Christine Abbt
Christine Abbt spricht „Zum Gestaltungspotenzial nicht-idealer Voraussetzungen“. Christine Abbt