Ein vertikaler Garten vereint Kunst und Natur

Kultur / 11.04.2023 • 16:30 Uhr
Cristina Fiorenza erschafft eine „lebende“ Skulptur, die mit den Pflanzen zu einem Ganzen wird.
Cristina Fiorenza erschafft eine „lebende“ Skulptur, die mit den Pflanzen zu einem Ganzen wird.

Frühjahrsausstellung „flying PLANts“ von Cristina Fiorenza mit Street-Art-Projekt „Growing Wall“ im Magazin 4

Bregenz Am Freitag, den 14. April 2023, um 19 Uhr wird im Magazin 4 in Bregenz die Frühjahrsausstellung „flying PLANts“ von der italienischen Künstlerin Cristina Fiorenza eröffnet. Die Ausstellung besteht aus einer modularen Skulptur aus selbst entworfenen Keramikgefäßen, die mit speziellen Pflanzen gefüllt sind und einen vertikalen Garten kreieren.

Seit 2003 ist Cristina Fiorenza Malerin und seit 2016 Keramikerin.
Seit 2003 ist Cristina Fiorenza Malerin und seit 2016 Keramikerin.

Fiorenza wurde 1973 in Neapel geboren, hat an der TU Berlin, an der Bauhaus Universität Weimar sowie an der Università degli studi di Napoli Architektur und an der Angewandten in Wien in der Spezialklasse Keramik studiert. Seit 2003 ist sie Malerin und seit 2016 Keramikerin. Die modulare Skulptur von Cristina Fiorenza besteht aus einzigartigen Keramikgefäßen, die sie selbst entworfen hat und die mit besonderen Pflanzen befüllt sind. Die Künstlerin hat die Absicht, die einzigartigen modularen Keramikelemente zu vereinen und durch das Hinzufügen von Applikationen eine „lebende“ Skulptur zu erschaffen, die mit den Pflanzen zu einem Ganzen wird. Keramik ist für sie ein essenzielles Material aufgrund seiner besonderen Haptik, des Klangs und der ästhetischen Wirkung. Jedes Element ist vollkommen einzigartig und wird organisch verformt, ohne ein bestimmtes Design.

Die Ausstellung von Cristina Fiorenza gestaltet sich wie ein Spaziergang durch ihr Atelier.
Die Ausstellung von Cristina Fiorenza gestaltet sich wie ein Spaziergang durch ihr Atelier.

Cristina Fiorenza fühlt sich von der Grenze zwischen Stadt und Natur fasziniert, die in Bregenz besonders ausgeprägt ist. „Ich lasse mich in der Herstellung der Keramiken von der Biegsamkeit des Materials beeinflussen und verforme es organisch ohne ein bestimmtes Design, sodass jedes Element vollkommen einzigartig erscheint. Die Oberflächen meiner Keramikelemente werden glatt und grob, mit Lavaglasuren, taktilen Rauten, Blasen und Kratzer. Keines gleicht dem anderen“.

Jedes Element erscheint vollkommen einzigartig.
Jedes Element erscheint vollkommen einzigartig.

In der Ausstellung „flying PLANts“ gibt es eine Grenze des Raums und der Wände und gleichzeitig das Wachsen der Natur. „Die Idee zur ‘Growing Wall’ entstand, als ich angefangen hatte, mich mit Keramik zu beschäftigen. Dazu kam, dass ich zu dieser Zeit die Natur sehr vermisste, ich wollte Natur bei mir haben, aber nicht eine gekaufte Pflanze, sondern ich wollte die echte Natur erleben. So kam ich auf den vertikalen Garten, der eine Symbiose aus der Erde, aus der die Keramik entsteht und der Natur bildet. Jede Pflanze hat ihr eigenes Haus in einer skulpturalen Vase“, so die Künstlerin.

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Der Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch: „Ich finde es wunderschön, dass die Wand im Magazin 4 begrünt wurde. Es gäbe in der Stadt noch einige Wände, die man begrünen könnte, beispielsweise würde sich die GWL-Fassade für eine Vertikalbegrünung als Kunstprojekt im öffentlichen Raum anbieten.“

„Ich lasse mich in der Herstellung der Keramiken von der Biegsamkeit des Materials beeinflussen".
„Ich lasse mich in der Herstellung der Keramiken von der Biegsamkeit des Materials beeinflussen".

Die Ausstellung umfasst zusätzlich mit schwarzer und blauer Tinte auf Wenzhou-Papier gemalte Zeichnungen, die eine Verschmelzung von menschlichen und maschinellen Figuren darstellen und neue Dimensionen von hybriden Kreaturen zeigen. Einige Figuren scheinen sich zu bewegen, tanzen oder fliegen, während andere stillstehen, scheinbar auf etwas wartend.

Mit schwarzer und blauer Tinte auf Wenzhou-Papier gemalte Zeichnungen.
Mit schwarzer und blauer Tinte auf Wenzhou-Papier gemalte Zeichnungen.

Die Ausstellung von Cristina Fiorenza gestaltet sich wie ein Spaziergang durch ihr Atelier. Die Werke sprechen miteinander, gehen Beziehungen ein und die Komposition wird zu einem untrennbaren Ganzen.

Jede Pflanze hat ihr eigenes Haus in einer skulpturalen Vase.
Jede Pflanze hat ihr eigenes Haus in einer skulpturalen Vase.

In Zusammenarbeit mit dem Jugendservice der Stadt Bregenz und der VLV entsteht am kommenden Samstag am Bauzaun der VLV-Baustelle mit dem Titel „Growing Wall“ eine sich weiterentwickelnde Wand im urbanen Umfeld. Der Bauzaun der Baustelle wird von 14 bis 17 Uhr von jungen Street-Art-Künstlern gestaltet.

Ausstellung „flying PLANts“

Magazin 4, Bergmannstraße 6

Eröffnung: 14. April 2023, 19 Uhr

Dauer der Ausstellung: 15. April 2023 bis 11. Juni 2023 | Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr

Rahmenprogramm

Samstag, 15. April 2023, 14 bis 17 Uhr – „Growing Wall – Bauzaun-Intervention“

Wachsendes Kunstwerk von fünf Street-Art-Künstlern am Bauzaun der VLV-Baustelle.

In Zusammenarbeit mit dem Jugendservice der Stadt Bregenz

Freitag, 28. April 2023, 17 Uhr – „Aus Grau mach Grün“

Vortrag von Katrin Löning, Leiterin der Geschäftsstelle Bregenz des österreichischen Ökologie-Instituts, zum Thema Stadtökologie, Sozialaspekten von Grünflächen und Baubegrünung.

Freitag, 12. Mai 2023, 17 Uhr – „Platz da (?)“

Ein Gespräch unter dem Titel „Platz da (?)“ zum Thema Rückeroberung des öffentlichen Raums durch die junge Generation und die Notwendigkeit von Young Spaces mit der offenen Jugend- und Kulturarbeit Bregenz.

Freitag, 26. Mai 2023, 17 Uhr – „Tomaten statt Tulpen“

Gespräch mit Lucia Emerich Rüdisser, Leiterin der privaten Initiativgruppe „Essbare Stadt Dornbirn“, über Urban-Gardening-Ideen und Grünflächen im städtischen Raum.