Über die Zukunft des Schreibens

„Ach, KI! Literarische Beiträge zu sprachbasierter Künstlicher Intelligenz“.
Klaus In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz (KI) immer mehr Bereiche unseres Lebens durchdringt, stellt sich eine zentrale Frage: Was macht KI mit Kunst und Kultur, insbesondere mit dem Schreiben? Immer mehr angehende Autoren veröffentlichen Bücher mithilfe von KI-Tools wie ChatGPT oder anderen Chatbots. Können wir noch zwischen menschlich verfassten und KI-generierten Texten unterscheiden? Werden KIs bald die besseren Romane schreiben und menschliche Autoren überflüssig machen?

Das Buch „Ach, KI! Literarische Beiträge zu sprachbasierter Künstlicher Intelligenz“ bietet spannende Einblicke in diese Thematik. Die Publikation umfasst 26 Texte von österreichischen und deutschen Autorinnen und Autoren, die unterhaltsame, witzige, intelligente und anspruchsvolle Literatur über KI verfasst haben. Sie beleuchten eine unglaubliche Fülle von Aspekten in der Begegnung mit KI: von Manipulation und Kommerzialisierung über Klischees und Vorurteile bis hin zu Ernüchterung und Widerstand. Auch Themen wie die Unfähigkeit zur Ironie, „Selbstreflexion“, neue „Göttlichkeit“, Verweigerung, Emotionen, Absurditäten und Selbstbewusstsein werden angesprochen und tragen zu einer wichtigen Erweiterung des Diskurses bei.

Neben den literarischen Beiträgen bietet das Buch auch eine bildkünstlerische Ebene. Peter Wehingers liebevoll-ironische Zeichnungen, die nackte ältere Menschen und unbeholfene Roboter in sexuell konnotierten Verstrickungen zeigen, liefern einen überraschenden künstlerischen Kommentar zum digitalen Thema und runden den Band visuell eindrucksvoll ab.

„Ach, KI! “ist ein Kooperationsprojekt von Literatur und Theater am Saumarkt und versammelt Beiträge namhafter Autorinnen und Autoren wie Linda Achberger, Muhammet Ali Baş, Jürgen-Thomas Ernst, Christine Hartmann, Felix Kalaivanan, Udo Kawasser, Katharina Klein, Günter Köllemann, Isabella Krainer, Erika Kronabitter, Christian Kühne, Arina Molchan, Daniel Nachbaur, Martin Piekar, Slata Roschal, Siljarosa Schletterer, Clemens Setz, Franz Schuh, Lisa Spalt, Michael Stavarič, Marlene Streeruwitz, Ines Strohmaier, Günter Vallaster, Alexander Wachter, Clara Cosima Wolff und Christian Zillner.

Die offizielle Buchpräsentation findet am Donnerstag, 4. Juli, um 19 Uhr bei der Firma Omicron in Klaus statt. Es lesen Jürgen Th. Ernst, Christine Hartmann, Daniel Nachbaur, Siljarosa Schletterer, Ines Strohmaier und Alexander Wachter. Peter Wehinger steuert einen Beitrag aus dem Bereich der Bildenden Kunst bei.

Das Buch wird von Sabine Benzer und Marie-Rose Rodewald-Cerha herausgegeben und ist im Verlag edition-v erhältlich. Dieses Werk zeigt eindrucksvoll, dass die literarische Auseinandersetzung mit KI nicht nur faszinierend und vielfältig ist, sondern auch wesentliche Fragen zu unserer kulturellen und künstlerischen Zukunft aufwirft. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Rolle der KI in der Literatur weiterentwickeln wird.