Zwischen Poesie und visueller Kunst

Köpfe von morgen 2025: Katharina Klein (28) arbeitet erfolgreich in den Bereichen Literatur, Theater und bildende Kunst.
Wien Katharina Klein, 1996 in Bregenz geboren, hat sich innerhalb kürzester Zeit als vielseitige und experimentierfreudige Künstlerin etabliert. Ihre Arbeiten bewegen sich fließend zwischen Literatur, Theater, bildender Kunst und audiovisuellen Medien. Dabei verbindet sie multilinguale Ansätze mit einer poetischen, eigenen Sprache, die Kritiker und Publikum gleichermaßen beeindruckt.
Klein studierte Philosophie an der Universität Wien und erweiterte ab 2017 ihr künstlerisches Repertoire im Bereich der Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Studienaufenthalte in Berlin und Carrara ergänzen ihre Ausbildung um eine internationale Perspektive, die ihr interdisziplinäres Schaffen maßgeblich prägt. Ihr mehrsprachiger und experimenteller Zugang bildet die Grundlage für ihre Arbeiten an der Schnittstelle von Literatur und bildender Kunst.

In den Jahren 2015 und 2017 verfasste sie Kurzdramen im Rahmen des Kosmodroms. Ihre Texte fanden großen Anklang – so wurde ihr Stück Eine geschlossene Tür und davor und dahinter” von der Jury einstimmig gelobt, wobei Jurymitglied Danielle Fend-Strahm die schöne, poetische, eigene Sprache und die vielschichtigen Charaktere” hervorhob. In Zusammenarbeit mit Literatur Vorarlberg und dem ORF produzierte Klein ein Hörspiel, das mit dem Anerkennungspreis des Landes Vorarlberg für die Arbeit „52 Hertz“ ausgezeichnet wurde. Im Rahmen von „Texte und Töne“ verfasste sie 2018 literarische Beiträge zur Wartezimmermusik von Gerda Popper. Außerdem war sie 2018 Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift „Jenny“, in der sie ihre ästhetisch-experimentellen Ansätze weiter auslotet. Ihr Theaterstück “Little Italy” wurde 2022 am Theater Kosmos in Bregenz in der Regie von Stephan Kasimir uraufgeführt.
Ihre künstlerische Praxis umfasst auch Essayfilme und Artistbooks, was ihre Affinität zum medienübergreifenden Arbeiten unterstreicht. Als Go-Stipendiatin des Landes Vorarlberg hatte sie die Möglichkeit, in den Marmorbrüchen von Carrara zu arbeiten – ein Projekt, das ihre Auseinandersetzung mit der materiellen Dimension von Kunst verdeutlicht. Sie kuratierte Ausstellungen in Carrara und Pontremoli und war selbst mit ihren Zeichnungen und dem Künstlerbuch Parla Parla in Ausstellungen in Wien und Carrara vertreten.
Darüber hinaus ist sie Mitglied der Bildhauer:innenvereinigung Ponte di Ferro, was ihre künstlerische Vielseitigkeit zusätzlich unterstreicht. Für ihr experimentelles Romanprojekt “Motten” wurde sie mit dem Theodor Körner Förderpreis 2024 ausgezeichnet und arbeitet derzeit an einem Essayband.