Pferdchen trifft auf Eurocity

Die Galerie Maximilian Hutz präsentiert die Vielfalt der Kunst in “Overview 2025”.
Hard Die Galerie Maximilian Hutz stellt in der Werkübersicht „Overview 2025“ neben bereits bekannten auch einige neue Positionen in der Kunst vor. Seit dem Coronajahr 2021 präsentiert die Galerie Maximilian Hutz jedes Jahr im Frühling einen Querschnitt von Werken von Künstlerinnen und Künstlern ihres Portfolios, aber dabei gibt es auch einige neue „Gesichter“ zu entdecken. Zu den Künstlern der Galerie zählen neben Herbert Albrecht, Gottfried Bechtold, Stefan Sagmeister, Christoph Luger unter anderen auch Alexandra Wacker, Ivan De Menis, Cigdem Aky oder Ina Fasching, der die nächste Ausstellung in der Galerie mit dem Titel „Waiting for the Rabbit“ (Juni-August 2025) gewidmet ist. „Das Kombinieren von so diversen Positionen macht eine unglaubliche Freude und gibt immer wieder neue Blicke auf vorher noch nicht so Gesehenes oder auch Ungesehenes preis“, so die Kuratoren der Ausstellung, Maximilian Hutz und seine Mitarbeiterin Ingrid Schneider.

Insgesamt sind in der Galerie 19 Künstlerinnen und Künstler mit 25 Werken zu sehen. Neu mit an Bord ist der in Wien geborene Michael Ornauer, der bei Hubert Schmalix und Amelie von Wulffen an der Akademie der bildenden Künste studiert hat. Ornauer beschäftigt sich vor allem mit Farbharmonie und Materialität, arbeitet ganz bewusst gegen den Drang der Makellosigkeit und bewegt sich im japanisch ästhetischen Konzept Wabi-Sabi (Konzept der Wahrnehmung von Schönheit). Lev Khesin, 1981 im russischen Pensa geboren, arbeitet in Berlin. Silikon und Farbe sind das zentrale Merkmal seiner Kunst; die teils weit von der Wand abstehenden Bildobjekte lassen eine hintergründige, lebendige, aber auch mystische Sphäre entstehen. Die Französin Juliette Sturlèse (geb. 1989) studierte an der Sorbonne in Paris, in Bologna und in Berlin, sie verdichtet in abstrahierten Figurationen, setzt diese schwebend ins Bild und erzeugt dadurch poetische Erzählungen, Momentaufnahmen von Erinnerungen, Reflexionen. Eine ihrer neuesten Arbeiten steuerte die Bregenzer Künstlerin Alexandra Wacker mit ihrem großformatigen Werk „EC 194 Bregenz-Milano“ (2024) bei. Es handelt sich dabei um eines ihrer „Zugfahrtbilder“, der Blick aus dem Fenster eines fahrenden Zuges, die vorbeihuschende Landschaft besteht quasi nur noch aus horizontalen Schlieren und diese beginnen ineinander überzufließen. Anouk Lamm Anouk (geb. 1992) zählt zu den Shootingstars der jungen Kunstszene Österreichs, ebenfalls zum ersten Mal in der Galerie Hutz zu sehen. Auf ihrer Arbeit „Pferdchen, Pferdchen No. 4 (2025), sind ein schwarzes und ein weißes Zwillingsfohlenembryos zu sehen, in der Pferdewelt eine absolute Rarität; sie stehen in der Mythologie für Hoffnung und Zuversicht, die wir in Zeiten wie diesen mehr als benötigen, wenn wir uns die derzeitigen Militärausgaben des US-Verteidigungsministeriums von über 708 Milliarden US-Dollar gegenübersehen.
Stefan Sagmeister setzt in seiner Arbeit „Spending it“ (2023) die Ausgaben des US-Verteidigungsministerium dem US-Gesundheitsministerium (8 Milliarden! US-Dollar) plakativ in Form von schwarzen und roten Acryleinlagen gegenüber. Die Klassiker wie Herbert Albrecht (Turmkopf, 2014), Gottfried Bechtold (Maid, 2019), Louis Anvidalfarei (Stehender Kopf, 2016) oder auch Christoph Luger (Ohne Titel, 2025) sind allesamt zeitlose Eyecatcher. Ein äußerst gelungener Kunstparcours.
Thomas Schiretz
Galerie Maximilian Hutz
Werkübersicht Overview 2025
24.4. bis 24.5.2025
www.galeriemaximilianhutz.at