Heimische Bauern unterstützen
Ich gehe jeden zweiten oder dritten Tag einkaufen und bin immer verblüfft, wie viele Lebensmittel in unseren Märkten angeboten werden. Da denke ich immer an meinen Vater, der uns schon vor 50 Jahren beigebracht hat, wir verdienen das Geld in Österreich und geben es auch hier aus. Was brauchen wir Milch aus allen EU-Staaten, wir haben die beste in Vorarlberg! Was brauchen wir Käse aus aller Herren Länder, Milchprodukte, Eier von überall her! Mein Kühlschrank ist gefüllt mit Vorarlberger Produkten, wir unterstützen dabei die Vorarlberger Bauern, die Unermessliches leisten. Tag für Tag wird für einen Schundlohn gearbeitet, unsere schöne Bergwelt wird intakt gehalten, und dies zu einem Milchpreis von 1,15 Euro im Supermarkt. Das hat die Milch schon vor 30 Jahren gekostet. Und dann erzählen mir manche, die Bauern verdienen so viel. Über die Subventionen sind sie zu Sozialhilfeempfängern geworden. Ich vermisse den Aufschrei der Grünen! Hier könnten wir ansetzen – weniger Lkw-Verkehr, verkleinerte Supermärkte, die sofort reagieren würden, wenn verschiedene Produkte nicht mehr gekauft werden. Vielleicht hilft uns jetzt das Coronavirus!
Sigrid Brändle, Hohenems