Chancen nach Corona

Leserbriefe / 05.04.2020 • 18:33 Uhr

Nach dem „Herunterfahren des Lebens“ aus Rücksicht auf sich und andere, kann beim neuen „Durchstarten des Lebens“ vieles anders gemacht werden. Menschen werden vermutlich Gewohnheiten beibehalten (ich befürchte inclusive mir) und weitermachen wie bisher. Wie verhindern? Eventuell mit nachdenken, fertigdenken? Und das noch selbst? Die Folgen bedenken (für alle Beteiligten) und für die eigene Entscheidung auch geradestehen? Drastische Maßnahmen! Meiner Meinung nach fällt das in der heutigen Gesellschaft vielen sehr schwer, das ist nicht „Mode“, nicht emotional. Und doch unabdingbar! Nehmen wir an, es wird nachgedacht wie das Leben gestaltet werden will, ob etwas für mich und für andere aufbauend ist, langfristig Freude bereitet, Qualität hat. Zum Materiellen, ob etwas gebraucht und nützlich ist, noch ein paar Gedanken: Im Büchlein „Die Geschichten vom klugen Herrn Balaban und seiner Tochter Selda“ von Auer ist zu lesen: Herr Balaman ging durch ein Einkaufszentrum und sagte: „Ich staune, wie viele Sachen es gibt, die ich nicht brauche“. Oder weiter, auch in anderen Lebensbereichen – Sturgeons Gesetz: 90 % ist Bullshit – von allem! Dobelli R. in „Die Kunst des guten Lebens“. Harte Aussagen, doch wenn man nachdenkt – übrig bleibt: edel, hochwertig, exzellent, sinnvoll, Freude.

Pius Rüscher, MSc, Au