Wochenmärkte – warum nicht?

Leserbriefe / 14.04.2020 • 18:33 Uhr

Es ist nicht einzusehen, was in ganz Österreich geht, nur in Vorarlberg nicht. Warum dürfen nur Supermärkte Lebensmittel verkaufen und die regionalen Wochenmärkte nicht? Regionale Erzeuger haben meist die frischere Ware und dies mit weniger Transportkilometern. Landeshauptmann Wallner hat in den letzten Tagen wortreich das Verbot von Wochenmärkten in Vorarlberg verteidigt. Seine Argumentation hat jedoch einen großen Haken: Es muss ja nicht gleich das von früher gewohnte Einkaufs- und Treffpunkt-Erlebnis geschaffen werden, wo Händler aus einem weiten Umkreis hier ihre Waren angeboten haben und sich die Leute zum geselligen Plausch verabredeten. Was spricht dagegen, dass nur die Landwirte sowie Obst- und Gemüsebauern des eigenen Bezirks auf den Marktplätzen verkaufen? Dies wären dann ja nur einige wenige Stände, die mit weitem Abstand platziert werden können. Dort hätten dann auch die Einkäufer genügend Raum für den jetzt dringend benötigten Abstand. Schutzmaskenpflicht ist ja sowieso. Die Landwirte sowie Obst- und Gemüsebauern unserer Dörfer und Städte brauchen dringend einen raschen Verkauf, denn ihre frischen Waren können nicht für mehrere Wochen gelagert werden. Die für Ostern und das Frühjahr hergestellten Lebensmittel und frischen Jungpflanzen können nicht warten. Ein reduzierter Wochenmarkt hilft allen: den örtlichen Lebensmittel-Erzeugern und der Bevölkerung!

Christine Golderer, Schwarzach