Junger Frau im Rollstuhl wird Wohnung verweigert

Leserbriefe / 15.04.2020 • 18:25 Uhr

Im November 2019 sah die junge Frau, die seit ein paar Jahren nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, eine Wohnungsanzeige im Internet, die perfekt passen würde. Das Gebäude steht mitten im Zentrum in St. Gallenkirch, ist in privatem Besitz und wird von einer Mietgesellschaft verwaltet. Das wäre für die Rollstuhlfahrerin mit ihrem Sohn und Partner bestens geeignet, da sich im Gebäude ein Lebensmittelgeschäft und noch andere Geschäfte befinden und dies alles mit dem Lift im Gebäude erreichbar wäre. Behindertenparkplätze und ein barrierefreier Zugang bis und in der Wohnung wären ein langersehnter Traum, da sie und ihr Kind mit der Hilfe ihrer Familie, welche in Gortipohl wohnt, unbeschwerter leben könnten. Das monatelange Suchen nach einer Wohnung scheint ein Ende zu nehmen. Aber dieser Traum platzt in nur wenigen Tagen. Ein Besichtigungstermin wird ihr gar nicht ermöglicht und mehrere E-Mails mit hartnäckigem Bitten werden eiskalt und mit Argumenten „Was ist, wenn der Lift defekt ist?“ oder „Wir sind nicht Caritas!“ verneint. Die Wohnung steht nun seit mehreren Monaten leer und ist im Gebäude soeben wieder angeschlagen. Einfach nur traurig.

Ruth Felder,

Gortipohl