Bregenzer Festspiele

Die Berichterstattung zum Thema „Bregenzer Festspiele ja oder nein“ lässt an der Ein- und Umsicht der Verantwortlichen wohl zweifeln. Wie kann man eine Massenveranstaltung, trotz ausgesprochenen Verbots von Veranstaltungen, doch noch unter Umständen in Erwägung ziehen? Bayreuth, Erl und andere Festspiele haben definitiv abgesagt, Bregenz und Salzburg sträuben sich? Mit welchen Argumenten? Auf der Seebühne finden rund 7000 Menschen Platz! Wie will man das verantwortlich lösen? Im kompletten Gegensatz dazu werden Menschen mit bis zu 700 Euro bestraft, wenn sie auf einer Parkbank sitzen, oder im Gartenhäuschen zusammensitzen! Wie geht das zusammen? Nur der wirtschaftlichen Gründe wegen, das Festival durchzudrücken, will man wissentlich die Gesundheit von rund 7000 Menschen aufs Spiel setzen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Auch Salzburg wird sein 100-Jahre-Fest aufs nächste Jahr verschieben müssen. Das nennt man höhere Gewalt. So wird sich auch Bregenz entscheiden müssen, den Tatsachen für heuer ins Auge zu sehen und die Festspiele ersatzlos abzusagen.
Peter E. Drechsler,
Bregenz