Die Achillesferse
der Demokratie
Die Demokratie ist die beste Staatsform, weil der Einzelne das Programm der Regierung indirekt mitbestimmen kann. Jeder hat seine eigenen Ideen, wie er sein Leben gestalten will. Er schließt sich jenen mit ähnlichen Vorstellungen an und wählt die Partei seiner Ideologie. Kein Mensch ist fehlerfrei, so braucht die jeweilige Regierung Kontrolle, die Opposition und Medien. „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.“ Der ORF zeigte Gott sei Dank die Särge von Bergamo. Ein emotionaler Kanzler warnte vor italienischen Zuständen. Alle Körperschaften beschlossen einstimmig strenge Maßnahmen. Ich lebte auf drei Kontinenten und begegnete relativ wenig Menschen mit schwachem Denkvermögen und vielen mit schwachem Charakter. Beides wird uns in die Wiege gelegt. Das Denken kann man durch Lesen und Lernen optimieren, den Charakter stetig eingravierend meiseln. Unser Achtjähriger macht einen großen Bogen um die Oma und trägt beim Einkauf mit der Mama die Maske. Er hat verstanden. Nicht verstehen kann er den Wirtschaftsabschwung und die Arbeitslosigkeit. Hochgestelle Parteifunktionäre müssen es verstehen in Zeiten wie diesen. Halten sie sich an die Zustimmung der harten Maßnahmen? Liefern sie Ideen zur Verbesserung des Flusses der Hilfsgelder? Bedienen sie sich einer angemessenen Sprache? Motiviert sie Machtgier oder Hass? Und das ist die Achillesferse der Demokratie.
Margarete De Rosso-Zsulits, Bregenz