Zur Glaubwürdigkeit von Klimamodellen
Zum Leserbrief „Klimawandel“ von Herrn L. Giselbrecht in der VN vom
7. Juli 2020:
Zitat: „Klimaexperten sagen Horrorszenarien voraus, Modellrechnungen sogar in ein paar Jahrzehnten Temperaturen im Sommer wie in Afrika“. Horrorszenarien sind nicht neu. So wurde in den 1970er-Jahren durch Wissenschaftler eine Eiszeit mit Hunderttausenden von Toten noch vor dem Jahr 2000 vorausgesagt. In den 1980er-Jahren startete dann das „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC) anhand von Modellen die Aussage über das Verglühen der Erde ohne Maßnahmen gegen den CO2-Ausstoß.
Nun operieren die Klimamodelle des IPCC mit „CO2-Klimasensitivitäten“, dem Ausmaß der Erwärmung bei Verdoppelung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre – dem „Heiligen Gral“ der Klimawissenschaft als wichtigstem Indikator für das Klimarisiko. Die in über 40 Untersuchungen gemessenen „CO2-Klimasensitivitäten“ schwanken jedoch zwischen 1,8–5,6 °C – eine für eine wissenschaftliche Aussage indiskutable Spannbreite. In dieser Spannbreite wählte das IPCC in den letzten 40 Jahren eine „Klimasensitivität“ von 3°C als „best guess“ (bester Schätzwert) aus, im nächsten Jahr (6. Zustandsbericht des IPCC) soll der Wert sogar auf 5°C angehoben werden. Es ist peinlich und nicht überraschend, wenn mit diesen Modellen die Vergangenheit nicht nachvollzogen werden kann, wohl aber die Zukunft großzügig vorausgesagt wird. Der anthropogene Anteil von CO2 in der Atmosphäre liegt bei 0,0012%, der nach den Modellen zur Vermeidung eines Temperaturanstieges von 1,5–2,0°C abgebaut werden soll. Eine Absurdität.
Dr. Erhard Beppler, Bregenz